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Jahresauftaktpressekonferenz 2024 Pro Potsdam.
Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal und Bert Nicke (mit Sandra Jacobs) informieren im Bereich Wohnen, Bauen und Entwickeln für und in Potsdam, aktuelle Projekte und anstehende Planungen vorstellen. Nutzen Sie zudem die Gelegenheit, unser gefördertes Neubauvorhaben an der Georg-Hermann-Allee, mit dem in vier Häusern 66 Wohnungen entstehen, zu besichtigen.

© Andreas Klaer

Pro Potsdam investiert 390 Millionen Euro: Vermietung geförderter Wohnungen nur noch mit Wohnberechtigungsschein

Die derzeit größten Bauvorhaben befinden sich in Drewitz und im Bornstedter Feld. In den kommenden Jahren will das kommunale Unternehmen rund 2800 Wohnungen bauen.

Das kommunale Wohnungsunternehmen Pro Potsdam plant und baut derzeit mehr als 1000 Wohnungen im gesamten Stadtgebiet. Das kündigten die Pro-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal und Bert Nicke an. Insgesamt investiert die Pro rund 390 Millionen Euro in neue Wohnungen.

Angepeilt ist der Neubau von knapp 2800 Wohnungen im Zeitraum von 2011 bis 2027. Die größten Bauvorhaben sind bislang Neubauten in Drewitz mit 227 und im Bornstedter Feld mit 152 Wohnungen.

130 Wohnungen im Bau, 106 Einheiten in der Vorbereitung

Mehr als 130 neue Wohnungen befinden sich derzeit im Bau, machte Bert Nicke deutlich. Neben dem Holz-Modulbau am Wieselkiez am Schlaatz mit 50 Wohneinheiten sowie dem Modulprojekt in der Gluckstraße am Stern mit 21 Wohnungen entstehen im Bornstedter Feld an der Georg-Herrmann-Allee 66 Wohnungen in vier Häusern neu. Weitere 106 Wohnungen befinden sich bereits in der Bauvorbereitung, das beinhaltet zwei Projekte, eins im Patrizierweg am Stern, eins im Eichenweg in Golm.

Im gesamten Jahr 2023 vergab die Pro 312 Bauaufträge im Hochbau, sagte Pro-Geschäftsführer Westphal. 34 Prozent gingen an regionale Firmen, das Vergabevolumen lag bei mehr als 42 Millionen Euro.

Neben Neubau hat das Wohnungsunternehmen auch mit der Modernisierung und Sanierung von bestehenden Wohnungen eine fortwährende Aufgabe. Insgesamt sanierte die Pro in den vergangenen acht Jahren mehr als 2100 Wohnungen in der Stadt – sowohl Alt- als auch Plattenbauten. Derzeit laufen zwei große Sanierungsvorhaben mit knapp 300 Wohneinheiten. So werden im Caputher Heuweg und Am Springbruch in der Waldstadt II zwei Gebäudekomplexe energetisch saniert und die Balkonanlagen neu gebaut.

850 Wohnungen im Bestand vor Sanierung

In den kommenden Jahren sollen weitere 850 Wohnungen im Bestand saniert werden. Darunter ist auch der denkmalgeschützte Plattenbau in der Zeppelinstraße 7-10, der ab dem kommenden Jahr eine „Komplexsanierung im unbewohnten Zustand“ erhalten soll. Zehn Millionen Euro sind allein dafür vorgesehen.

Bei der Jahresauftaktpressekonferenz machten Nicke und Westphal auch deutlich, dass die Pro Potsdam ihre Wohnungen nicht mehr über den freien Mietmarkt vergeben wird. „Schon bisher vermitteln wir und weitere Potsdamer Genossenschaften den eigenen Wohnungsbestand nicht mehr über Vermietungsportale, sondern über eigene Plattformen.“

Daneben gibt es seit dem 1. Januar neue Einkommensgrenzen bei Wohnberechtigungsscheinen. Zum einen wurden die Einkommensgrenzen zur Bewilligung eines WBS grundsätzlich angehoben. So gilt für einen 1-Personen-Haushalt ein Jahresbrutto-Einkommen von nunmehr 18.500 Euro, für einen 2-Personen-Haushalt liegt die Bemessungsgrenze bei 26.000 Euro.

Dritte WBS-Stufe für mittlere Einkommen neu eingeführt

Zum anderen wurde eine dritte Berechtigungsstufe eingeführt, der WBS+60 für mittlere Einkommen, schilderte Westphal. Damit gibt es nach dem WBS+40 für Einkommen, die bis zu 40 Prozent über der WBS-Bemessungsgrenze liegen, nun auch einen WBS für Einkommen, die bis zu 60 Prozent über der Einkommensgrenze liegen.

Für die Pro bedeutet das: Alle geförderten Wohnungen des kommunalen Unternehmens unterliegen künftig einer WBS-Vergabe, machte Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal deutlich. 45 Prozent der Neubauten und modernisierten Wohnungen sollen an klassische WBS-Bezieher zu einer Miete von 6,50 Euro pro Quadratmeter vergeben werden, 30 Prozent der Vermietungen gehen an WBS+40-Nutzer zu Quadratmeterpreisen von 9 Euro. Für 25 Prozent der Wohnungen gelten die Regeln für WBS+60 und Quadratmeterpreise von 12 Euro.

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