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Eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus erinnert an Max Dortu.

© M. Thomas

Gedenksteinwerfen auf Landtag in Potsdam: Die Andere will Max Dortu gedenken

Die Wählergruppe Die Andere will an den Revolutionär Max Dortu und das Revolutionsjahr 1848 gedenken - mit Styropor-Pflastersteinen, die auf das Landtagsgebäude geworfen werden sollen.

Potsdam - Zweiter Versuch: Lutz Boede von der Wählergruppe Die Andere hat wie im Vorjahr ein „Max-Dortu-Gedenksteinwerfen auf das Stadtschloss“ angemeldet. Am 12. November soll damit an das Revolutionsjahr 1848 erinnert werden, als am 12. November aufgebrachte Bürger unter Führung des Revolutionärs Dortu Steine gegen das Schloss warfen. Es würden ausschließlich Styroporpflastersteine verwendet, heißt es in der Anmeldung beim Polizeipräsidium. „Beschädigungen der Hausfassade können daher ausgeschlossen werden.“ Erwartet werden etwa 50 Teilnehmer „in angemessener historischer Kleidung“.

Polizei untersagte das Werfen von Gegenständen

Die Demonstration sollte bereits im vergangenen Jahr stattfinden. Von der Polizei wurde jedoch das „Werfen von Gegenständen jeglicher Art an das Landtagsgebäude“ und „das Werfen in Richtung des Landtagsgebäudes“ untersagt. Solches Tun beeinträchtige „die Würde des Landtags als Ort der Demokratie oder dessen Tätigkeit sowie die Würde des Menschen“, hieß es. Daraufhin wurde die Demo abgesagt. „Die Einhaltung der Auflage hätte das Anliegen schlichtweg lächerlich gemacht“, so Boede.

Er wendet sich nun mit einem Brief an die Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD): Man wolle an den Kampf für Freiheit und Bürgerrechte erinnern. „Wenn die historische Kulisse schon wieder aufgebaut wurde, wollen wir sie auch für die Ausübung demokratischer Grundrechte nutzen“, heißt es in dem Brief. Man würde sich freuen, wenn Stark sich in diesem Jahr eher der Tradition von Demokratie und Republik als dem Schutz der historischen Stadtschlosskulisse verpflichtet fühle.

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