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Auch in der Friedrich-Ebert-Straße erinnert ein Geisterfahrrad an eine tödlich verunglückte Radfahrerin. Der Sattel liegt allerdings neben dem Rad.

© Katharina Wiechers

Drei Jahre nach tödlichem Unfall in der Pappelallee: Das weiße Fahrrad ist wieder da

UPDATE: Ein vermisstes weißes Fahrrad, das an eine verstorbene Radfahrerin erinnert, ist an der Zeppelinstraße gefunden worden. Es soll nun wieder in der Pappelallee aufgestellt werden.

Potsdam - Das weiße Fahrrad, das an die tödlich verunglückte Radfahrerin in der Pappelallee erinnern sollte, ist gefunden worden. Das Rad ist von der Polizei am Dienstag sichergestellt und an das städtische Fundbüro übergeben worden, wie ein Stadtsprecher den PNN am Mittwoch sagte. Es sei an der Zeppelinstraße auf Höhe des Bahnhofs Pirschheide gefunden worden. Das weiße Rad soll nun wieder an der Pappelallee aufgestellt werden, kündigte der Stadtsprecher an.

Dass das Rad entfernt wurde, habe auch im Rathaus erneut für Bestürzung gesorgt – bei der im Frühjahr 2013 verunglückten 23-Jährigen hatte es sich um eine Rathausmitarbeiterin gehandelt. Man habe bereits überlegt, ein neues weißes Rad zu stellen, so der Stadtsprecher. In Potsdam gibt es ein zweites sogenanntes „Geisterfahrrad“ in der Friedrich-Ebert-Straße. Dort war unweit des Nauener Tores im vergangenen Herbst eine 19-Jährige tödlich verunglückt. Bei dem Fahrrad ist allerdings der Sattel abmontiert worden, der nun neben dem Rad liegt.

Mit den sogenannten Geisterfahrrädern wird auf tödliche Fahrradunfälle hingewiesen und an die Opfer erinnert. Die Idee stammt aus den USA, auch in deutschen Großstädten wie Berlin und Köln wird sie seit einigen Jahren praktiziert. In Potsdam hatte der damalige Grünen-Stadtverordnete Andreas Menzel die Initiative ergriffen. Er reagierte bestürzt auf das Verschwinden: „Es verwundert mich und macht mich traurig“, sagte er den PNN am Dienstag. Die „Geisterräder“ seien eine gute Idee, „zum Gedenken und zur Mahnung, ein Signal auch an die Autofahrer, was passieren kann, wenn man unbedacht fährt“. Die Stadt hatte seinerzeit zugesichert, dass das Rad stehen bleiben könne. 

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