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Bei Grabungsarbeiten in der südlichen Wallanlage im Schloss Senftenberg wurde Munition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gefunden.

© imago/Rainer Weisflog / imago/Rainer Weisflog

Update

Sperrungen aufgehoben: Munition am Schloss Senftenberg gesprengt 

Handgranaten und Gewehrgranaten wurden am Mittwoch planmäßig unschädlich gemacht. Der Einsatz wirbelte auch den Alltag vieler Tiere durcheinander.

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In Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) ist am Mittwoch am Schloss Munition kontrolliert gesprengt worden. Das teilte der Landkreis mit. „Alles verlief planmäßig und komplikationslos“, sagte Landkreissprecherin Nora Bielitz. Für die Sprengung mussten unter anderem das Museum, der gesamte Senftenberger Schlosspark, aber auch der Tierpark gesperrt werden. Den Tieren, darunter Affen, Rüsselspringer und Salzkatzen, gehe es gut, versicherte Tierpark-Prokurist Holger Loser.

Vor der Sprengung hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst zwei kurze Warntöne gegeben. Bis zu vier Spezialisten waren vor Ort. Unterstützt wurden sie von 16 Ordungsamtsmitarbeitenden und 20 Feuerwehrleuten.

Schloss diente während des Zweiten Weltkrieges als Militärunterkunft

Die Munition war bei Grabungsarbeiten in der südlichen Wallanlage des Schlosses entdeckt worden - die Grabungen waren für die Vorbereitung von Bauarbeiten für einen Neubau. Entdeckt wurden außer einer historischen Waffensammlung auch Granaten, Panzerfäuste und Handwaffenmunition, die abtransportiert werden konnten. Die Funde stammten unter anderem aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Bei der nun gesprengten Munition handelte es sich nach Angaben von Landkreissprecherin Nora Bielitz um Handgranaten und Gewehrgranaten, die nicht abtransportiert werden konnten.

Schloss Senftenberg diente während des Zweiten Weltkrieges als Militärunterkunft. Zu Kriegsende war es nur noch durch einzelne Kämpfer der Hitlerjugend und des Volkssturms besetzt und wurde dem Landkreis zufolge kampflos der sowjetischen Armee übergeben. Ob sich die deutschen Kämpfer aus Angst vor Sanktionen der Waffen entledigten oder die Rote Armee diese entsorgte, ist noch unklar.

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