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Oranienburg ist wegen starker Bombardierung im Zweiten Weltkrieg besonders mit alten Kampfmitteln belastet

© ZB / Bernd settnik

Update

3,3 Millionen Euro kosteten die Vorarbeiten: Zwei Weltkriegsbomben in Oranienburg am Mittwoch aufwendig entschärft

Rund 2800 Bewohner mussten zwischenzeitlich ihre Wohnungen verlassen. Es ist bereits die 219. Entschärfung in Oranienburg seit der Wende.

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Zwei 250 kg schwere Weltkriegsbomben sind am Mittwoch in Oranienburg nördlich von Berlin nach aufwendigen Vorarbeiten entschärft worden. Das Manöver galt wegen der Fundorte in große Tiefe und teils im Wasser als schwierig. Ein Team aus neun Entschärfern konnte nach etwa fünf Stunden Entwarnung geben, wie die Stadt mitteilte.

Der Sperrkreis wurde am Nachmittag per Sirenensignal aufgehoben. Rund 2800 Bewohner konnten wieder nach Hause. Bei den Blindgängern handelte es sich laut Stadt um die 218. und 219. Bombe, die seit der Wende in Oranienburg beseitigt werden mussten. Die Stadt ist wegen starker Bombardierung im Zweiten Weltkrieg besonders mit alten Kampfmitteln belastet.

Dort gab es eine starke Rüstungsindustrie. Der Fundort der Bomben an der ehemaligen Friedenthaler Schleuse glich am Mittwoch einer matschigen Baustelle. Zwei Schächte gingen in die Tiefe. Die Vorarbeiten in den vergangenen Monaten waren anspruchsvoll: Ein Teil der Havel habe zugeschüttet werden müssen, um überhaupt die Spundwandkästen rund um die Bomben errichten zu können, teilte die Stadt mit.

Viel Grundwasser habe abgepumpt werden müssen. Die Bomben lagen in etwa acht und zehn Metern Tiefe. Die Maßnahme inklusive der Suche kostete nach Angaben der Stadt bislang 3,3 Millionen Euro. Hinzu kämen die weiteren Kosten für die eigentliche Entschärfung. Die beiden Blindgänger sollten nach der Entschärfung zum Sprengplatz Wünsdorf (Kreis Teltow-Fläming) kommen. (dpa)

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