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Foto aus dem Chat „Totenwaffen“, in dem der Potsdamer Jugendliche als Neonazi aktiv war.

© privat

18-Jähriger soll rechtsextremen Anschlag geplant haben: Prozess gegen jungen Gefährder aus Potsdam beginnt Mitte Februar

Der Beschuldigte hatte sich im Internet über die Herstellung von Sprengstoff informiert. Vor seiner Festnahme soll er mehrere Sprengversuche unternommen haben.

Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat muss sich ein 18-Jähriger ab dem 13. Februar vor einer Jugendkammer des Landgerichts Potsdam verantworten. Der junge Deutsche aus Potsdam soll laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft im Frühjahr 2021 geplant haben, einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag zu begehen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Terminvorschau des Landgerichts hervorgeht. Der Prozess wird komplett nicht-öffentlich verhandelt. Bis Anfang Mai sind neun Verhandlungstage vorgesehen.

Laut Anklage soll sich der damals noch jugendliche Angeklagte auf Chat-Kanälen mit Gleichgesinnten ausgetauscht haben. Zudem habe sich der Beschuldigte im Internet über die Herstellung von Sprengstoff informiert und dafür Chemikalien und Utensilien beschafft, heißt es in der Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft. Mindestens vier Sprengsätze habe der Jugendliche zur Prüfung ihrer Funktion auf einem verlassenen Kasernengelände zur Explosion gebracht. Zudem habe er sich eine Anleitung zur Herstellung von sogenannter Schießbaumwolle besorgt und ein noch nicht zündfähiges Vorläufergemisch hergestellt.

Anfang Juni vergangenen Jahres war der damals 17-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden, nachdem Spezialeinsatzkräfte in Potsdam seine Wohn- und Geschäftsräume durchsucht hatten. Dabei seien Anleitungen zum Bau von Sprengvorrichtungen gefunden worden, hieß es damals. Bereits im Juli 2021 hatte die Polizei bei der Durchsuchung von Räumen des jungen Mannes Chemikalien sowie eine Vielzahl den Nationalsozialismus verherrlichende Dinge gefunden, wie es hieß. (dpa)

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