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Ane (Patricia López Arnaiz) und ihr jüngstes Kind (Sofía Otero).

© Gariza Films, Inicia Films

Die Gewinner der unabhängigen Jurys: Erste Preise bei der Berlinale vergeben

Berlinale-Favorit „20.000 Species auf Bees“ erhält zwei Auszeichnungen bei der Preisverleihung der unabhängigen Jurys.

Das als einer der Favoriten geltende Coming-of-Age-Drama „20 000 especies de abejas“ hat sich bei der Berlinale erste Preise sichern können. Der Film der spanischen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren wurde am Samstag bei der Preisverleihung der unabhängigen Jurys im Hyatt-Hotel am Potsdamer Platz zweimal mit Auszeichnungen bedacht.

Auch der Encounters-Beitrag von Paul B. Preciado, „Orlando, ma biographie politique“ wurde, nach dem Teddy Award am Freitagabend, ein zweites Mal geehrt: Der Preis der Leserjury des Tagesspiegels ging an das von Virginia Woolfes „Orlando“-Roman inspirierte Regiedebüt des spanischen Queer-Philosophen. Im Roman wacht ein junger Mann eines Morgens als Frau auf. Preciado versammelt in seinem Film 25 Darsteller*innen im Alter von 8 bis 70 Jahren, die eine ähnliche Wandlung durchlebt haben.

Solaguren erzählt in „20.000 esspecies de abejas“ („20.000 Species of Bees“) die gefühlvolle Geschichte eines achtjährigen Kindes, das auf der Suche nach seinem Geschlecht ist. Der Film gilt als chancenreich bei der Jagd auf den Goldenen und die Silbernen Bären. Freuen kann sich die Regisseurin bereits über die Preise der AG Kino Gilde sowie der Leserjury der „Berliner Morgenpost“.

Der deutsche Filmemacher Çatak erhielt für „Das Lehrerzimmer“ mit Leonie Benesch in der Hauptrolle den CICAE Art Cinema Award in der Sektion Panorama. Der Film zeigt den Mikrokosmos Schule, in dem sich eine Lehrerin zwischen den Fronten aufreibt. Der Forum-Preis des internationalen Verbandes der Filmkunsttheater ging an „The Face of the Jellyfish“ der Argentinierin Melisa Liebenthal, in dem die junge Marina eines Morgens aufwacht und feststellen muss, dass sie ein anderes Gesicht hat..

Der mit 5000 Euro dotierte Amnesty-Preis wurde „Al Murhaqoon (The Burdened)“ von Amr Gamal zuerkannt. Es ist der einzige Beitrag und der erste Berlinale-Beitrag überhaupt aus dem Jemen. Gamal erzählt darin von der Odyssee eines Ehepaars in der Hafenstadt Aden, das sich ein viertes Kind nicht leisten kann.

Den Hauptpreis der Ökumenischen Jury sicherte sich der Wettbewerbsfilm „Tótem“ von Lila Avilés über die Geburtstagsfeier eines kranken jungen Vaters, die zugleich eine Abschiedsfeier ist. Zwei weitere Preise der Jury gingen an Mehran Tamadons Dokumentarfilm „Where God Is Not“ im Forum, der gemeinsam mit anderen Exil-Iraner:innen in Paris Folter- und Gefängniserfahrungen re-inszeniert, und an den Panorama-Film „Sages-femmes (Midwives)“ von Léa Fehner. Eine besondere Erwähnung gab es zudem für „Sur l'Adamant“ von Nicolas Philibert, den einzigen Dokumentarfilm im Wettbewerb.

In der Sektion Cinema Vision 14plus ging eine AG-Kino-Gilde-Auszeichnung an „And the King Said, What a Fantastic Machine“ von Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck. Der Film um den Aufstieg der Bildkultur wird jetzt auf eine Tour durch deutsche Programmkinos geschickt. (dpa/chp)

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