Als ich ein kleiner Junge war und heiße Meldungen für die Schülerzeitung tippte, sagte ein Lehrer: Hör zu, schreibe nie über dich, formuliere nie „ich“, sondern immer „wir“. Bis heute haben wir uns an diesen Ratschlag gehalten, aber nun, auf unsere alten Tage, spürest du kaum einen Hauch von Bescheidenheit im Blätterwald: Das unbestimmte „wir“ ist out, das Egomanische hat längst die Meinungsbühne erobert, der gute Kolumnist streut soviel Ichs wie möglich ins leckere Buchstabensüppchen: ich, ich, ich.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 15.11.2007
In "Schicht! Arbeitsreportagen aus der Endzeit" erkunden Schriftsteller die moderne Arbeitswelt. Sie berichten aus Großkonzernen, Online-Sexportalen und Bestattungsinstituten, von Ziegenhirten, Superköchen und moderner Bettelei.
Christine Wahl pendelt zwischen Orient und Okzident
Gesichter einer Stadt: Die Kunststiftung Poll ehrt die Porträtfotografin Ursula Kelm
Wie man Arbeit abschaffen könnte, ist leider noch immer nicht bekannt. Eine Riege umtriebiger Autoren, darunter Bernd Cailloux, Dietmar Dath und Thomas Kapielski (Foto), hat sich unter dem Titel Schicht!
Schlagerstar Howard Carpendale hat sein Versprechen eingehalten und ein neues Album veröffentlich. Dass er damit den Nerv der Zeit traf, zeigt sich am Erfolg: "20 Uhr 10" stieg diese Woche auf Platz vier ein.
Das Nordwind-Festival eröffnet mit dem wuchtigen Stück „20. November“ über junge Amokläufer. Bis zum 2. Dezember ist Berlin Mittelpunkt der nordeuropäischen Kunstszene.
Herbert Feuerstein(Foto) lädt zusammen mit dem Dirigenten Stefan Blunier und dem Rundfunk Sinfonieorchester zu einer Reise durch das Tongeschlecht mit der kleinen Terz ein. Mit Mussorgskis „Altem Schloss“ aus den „Bildern einer Ausstellung“, Smetanas „Moldau“ und Jean Sibelius' „Finlandia“ föhnen sie der „Molllust“.
Das prekäre Bild: Warum sich die zeitgenössische Kunst der sozialen Realität verweigert, vor allem in Deutschland.
Eine neue Arbeitsgruppe zur Provenienzforschung
316 Millionen Dollar Einnahmen - das ist Rekord. Spitzenpreise für die zeitgenössischen Künstler Francis Bacon und Jeff Koons haben dem New Yorker Auktionshaus Sotheby's die spektakulärste Versteigerung seiner 263-jährigen Geschichte beschert.
Tessen von Heydebreck von der Deutschen Bank Stiftung und der Berliner Unternehmer Bernd J. Wieczorek sind die neuen Vorsitzenden der "Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste" in Berlin.
Peter Jahn spricht über ehemalige sowjetische Kriegsgefangene.
Micol Assaël bringt den Betrachter in unangenehme, sogar gefährliche Situationen.
Waldschlösschenbrücke: Baustopp aufgehoben
Streichquintett
2. ART Brandenburg
Die Legende von Beowulf
René Marik
The 11th Hour – 5 vor 12
Wir sagen Du! Schatz
Im Swing-Revival ist Musike drin: Andrej Hermlin und sein 17 Mann starkes Swing Dance Orchestra, Klarinettensolist Dan Levinson aus New York und DJane Swantje Harmsen aus Hamburg alias Swingin’ Swanee wollen mit ihrem teuflischen Groove den Admiralspalast zum Brodeln bringen. Ganz im Stil der goldenen Swing-Ära.
Ambitionierte Eltern können gar nicht früh genug anfangen mit der musikalischen Förderung ihrer lieben Kleinen. Und weil die staatliche in beklagenswert schlechtem Zustand ist, hat die Staatskapelle mit ihrem Chefdirigenten Daniel Barenboim den Musikkindergarten ins Leben gerufen.
Ganz Berlin ist ein Ensemble, wenn man es genau nimmt. Architektonisch, das sowieso, wenn man das Hansaviertel sieht oder die neuen Townhouses, oder den Bebelplatz – Vielfalt, wunderbar.
American Gangster
Schicht!
Björn Dixgård
iLiKETRAiNS
Das sitzt. Simons Mutter ist gestorben.
Märchenfrühstück
lauter niemand
Frederik Hanssen lauscht tröstenden Tönen
Eines Tages, droht der hier abgebildete Dichter, werde er sich, getreu dem Mädchennamen seiner Mutter, doch noch in einen ordentlichen Mr. Wong verwandeln.
„Mein Freund ist rot und voller Licht. Aus Abertausenden ragt er hervor.
Atriden
Traurig? Toll? Dur oder Moll?
Sebastian Leber nimmt Abschied von einer Institution
Seu Jorge
Eine neue Genossenschaft aus Plattenfirmen und Konzert-Veranstaltern will Berlins Musikwirtschaft fördern
Die Band Interpol tritt am Samstag in der Columbiahalle auf.
La Léon
Der Zauberer von Camelot
Kolja Reichert riskiert Blicke auf Kinderbilder
"Das Kind und der Zauberspuk" in der Komischen Oper Berlin
Ich liebe Berlin. Nur Hertha nicht.
Manchmal reicht schon ein Kunstwerk, um eine Künstlerin berühmt zu machen. „Barbed Hula“, eine Videoarbeit von 2001, in der Sigalit Landau am Strand von Tel Aviv mit einem Stacheldraht-Hulahoop-Reifen jongliert, bis ihre Taille sich nach und nach rot und röter färbt, hat Ikonenstatus bekommen – für die Situation eines Landes, in der man sich eingesperrt fühlt hinter Stacheldraht.
Lange Grindhouse-Nacht
Menschen, die die Welt verändern wollen, sind heutzutage vor allem erst mal eins: verdächtig. Verdächtig, nicht ganz dicht zu sein, verdächtig, Propaganda zu machen oder gleich terrorverdächtig.