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Die Polizei nahm am Mittwoch einen Tatverdächtigen in Mühlberg fest. (Symbolbild).

© dpa/Friso Gentsch

Gewaltsamer Tod in Mühlberg: 19-Jähriger ist dringend tatverdächtig – Motiv noch unklar

Ein 19-Jähriger soll Ende September einen 20-Jährigen in Mühlberg getötet haben. Er wurde jetzt festgenommen. Eine richterliche Anhörung steht bevor.

Von Sandra Dassler

| Update:

Der gewaltsame Tod eines 20-Jährigen in Mühlberg an der Elbe ist möglicherweise aufgeklärt. Dreieinhalb Wochen, nachdem der junge Mann leblos in seiner Wohnung gefunden worden war, hat die Polizei einen Tatverdächtigen.

„Wir haben heute einen 19-Jährigen in Mühlberg festgenommen“, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Süd dem Tagesspiegel und bestätigte damit eine entsprechende Pressemitteilung vom Mittwochmorgen.

Amtsgericht erließ bereits Haftbefehl

Der 19-Jährige ist nach den bisherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Cottbus und der Mordkommission dringend tatverdächtig, den Mann getötet zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das zuständige Amtsgericht bereits einen Haftbefehl gegen den 19-Jährigen. Er wurde von einem Spezial-Einsatzkommando festgenommen und nach der Durchsuchung seiner Wohnung in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Großmutter hatte ihren Enkel leblos aufgefunden

Das Verbrechen hatte die kleine Stadt Mühlberg im Landkreis Elbe-Elster erschüttert: Wie berichtet hatte die Großmutter ihren 20-jährigen Enkel am 30. September besuchen wollen. Als dieser ihr nicht reagierte, hat die Großmutter die Tür zu der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit einem Zweitschlüssel geöffnet.

Dort fand sie den jungen Mann leblos am Boden liegend vor. Zunächst war auch ein Suizid nicht ausgeschlossen worden, die Obduktion ergab allerdings, dass der junge Mann laut Polizei „an einer Vielzahl von Stich- und Schnittverletzungen“ gestorben war, die er sich nicht selbst zugefügt haben konnte.

Richterliche Anhörung steht bevor

Laut Berichten von Nachbarn soll der 20-Jährige freundlich und zurückhaltend und die meiste Zeit mit Computerspielen beschäftigt gewesen sein – oft auch mit Gleichaltrigen in seiner Wohnung. Die Ermittler hatten sich in den vergangenen drei Wochen auf die Befragung von Menschen aus seinem Umfeld konzentriert. Dabei waren sie auf den jetzt verhafteten 19-Jährigen gestoßen, bei dem es sich um einen Bekannten des Opfers handelt.

Zum möglichen Tatmotiv gibt es laut Polizei noch keine Erkenntnisse – möglicherweise äußere sich der Verdächtige in der bevorstehenden richterlichen Anhörung, hieß es.

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