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Drei Angeklagte standen in Neuruppin vor Gericht.

© imago/Schöning/IMAGO/Schoening

Nach Mord an Kokstaxi-Fahrer: 24-Jähriger in Brandenburg zu lebenslanger Haft verurteilt

Der Hauptangeklagte soll mit einem Messer auf das Opfer eingestochen haben. Der Mann hatte den Drogenhändler mit zwei Mitangeklagten aus Berlin nach Oranienburg gerufen.

Nach der Ermordung eines Drogenhändlers aus einem sogenannten Kokstaxi in Brandenburg hat das Landgericht Neuruppin drei Angeklagte zu Haftstrafen verurteilt. Der zum Prozessauftakt 24-jährige Hauptangeklagte soll nach Gerichtsangaben vom Mittwoch wegen Mordes lebenslang ins Gefängnis. Dies entsprach der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte eine Freiheitsstrafe nach Ermessen des Gerichts gefordert.

Die beiden zum Auftakt 19-jährigen Mitangeklagten erhielten wegen Raubversuchs in Tateinheit mit versuchter Drogenbeschaffung Jugendstrafen zwischen einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung sowie zwei Jahren und neun Monaten. Bei einem der Angeklagten wurde ein besonders schwerer Raubversuch festgestellt.

Täter wollten Händler nicht bezahlen

Laut Anklage soll das Trio im November 2022 den Drogenhändler mit seinem Kokstaxi aus Berlin ins brandenburgische Oranienburg gerufen haben. Den für das Kokain vereinbarten Kaufpreis von 300 Euro wollten sie demnach jedoch nicht bezahlen. Stattdessen wollten sie den Händler der Anklage zufolge „abziehen“.

Um an die Drogen des Lieferanten zu kommen, soll der 24-Jährige mit einem Messer mindestens einmal auf die Brust des Geschädigten eingestochen haben. Die Angeklagten flohen schließlich ohne das Kokain. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, an denen es später starb. Geurteilt wurde bereits am späten Dienstag. (AFP)

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