zum Hauptinhalt
Oberhavel-Landrat Ludger Weskamp (SPD), links, mit dem Sozialdezernenten Matthias Rink (CDU). 

© Landkreis Oberhavel

Verdacht der Untreue: Ermittlungen gegen Oberhavel-Landrat Weskamp eingestellt

Das Landratsamt Oberhavel soll Leistungen an einen hochrangigen Mitarbeiter bewilligt haben. Deswegen ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Untreue - auch gegen Landrat Weskamp.

Potsdam/Oranienburg - Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat die Ermittlungen gegen Oberhavel-Landrat Ludger Weskamp (SPD) wegen Untreueverdachts eingestellt. Das teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann am Donnerstag auf PNN-Anfrage mit. Konkret ging es um den Vorwurf, vom Landratsamt in Oranienburg seien unberechtigt Leistungen für einen hochrangigen Mitarbeiter bewilligt worden.

Ermittlungen gegen Rink und Weskamp eingestellt

Sozialdezernent Matthias Rink (CDU) soll eine Sprachförderung für seinen Sohn durchgesetzt oder ein anderes Dezernat beeinflusst haben, um die Förderung in Anspruch nehmen zu können. Gegen Rink selbst war das Verfahren im Juli bereits eingestellt worden. Da es Hinweise gegeben hatte, Weskamp sei persönlich in die Förderentscheidung involviert gewesen, wurde auch gegen ihn ermittelt. 

Die Ermittlungen hätten nun ergeben, dass die Förderentscheidung nicht zu beanstanden sei, so Lehmann. Es ging um die Frage, ob die Bewilligung im Rahmen des Ermessens rechtlich vertretbar war. Das sei der Fall. Untreue liegt nur vor, wenn vorsätzlich rechtswidrig gehandelt wird.  Weskamp ist als Landrat der Nachfolger von Karl-Heinz Schröter (SPD), der 2015 Innenminister in Brandenburg wurde.

Marion Kaufmann

Zur Startseite