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Polizisten bilden bei der „Take back the Night“-Demonstration eine Gasse.

© REUTERS/CHRISTIAN MANG

Mehrere Festnahmen: Flaschenwürfe, Pyros und Gerangel bei queer-feministischer Demo in Berlin-Kreuzberg

Beim Protestzug „Take back the Night“ ist es am Sonntagabend zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Die große Eskalation blieb aber aus.

Bei der linken „Take back the Night“-Demonstration am Abend der Walpurgisnacht in Berlin-Kreuzberg ist die Polizei mit Flaschenwürfen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden. Das twitterte die Polizei am Sonntagabend, Tagesspiegel-Reporter beobachteten die Szenen ebenfalls.

Auch ein Stein wurde Richtung Polizei geworfen. Polizisten am Rande der Demonstration seien immer wieder mit Schlägen und Tritten angegangen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Mehrere Menschen wurden festgenommen.

Nach ersten Angaben der Polizei waren etwa 3300 Teilnehmerinnen bei der Demonstration dabei, an der laut Ankündigung nur Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Menschen teilnehmen sollten – also im Wesentlichen alle, die durch das Patriarchat diskriminiert werden.

„Haut ab, haut ab“

Es gab Sprechchöre Richtung Polizei wie „Haut ab, haut ab“ oder „Ganz Berlin hasst die Polizei“. Feuerwerkskörper wurden gezündet und bengalisches Feuer abgebrannt. Vor Ort war auch Polizeipräsidentin Barbara Slowik.

Etliche Male stoppte die Polizei die Demonstration auf dem Weg vom Mariannenplatz Richtung Schlesisches Tor und forderte zu Friedfertigkeit auf. Zum Teil nahmen Polizisten Demonstrantinnen Regenschirme ab, die diese als Sichtschutz verwendeten. Im Aufruf zu der Demonstration waren alle Teilnehmerinnen aufgefordert worden, Schirme mitzubringen.

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Die Stimmung war auf beiden Seiten spürbar angespannt. Die Polizei versuchte immer wieder, einzelne Teilnehmende aus dem Demozug herauszuziehen. Die Demonstranten bildeten Ketten, um das zu verhindern. Bei einer Festnahme setzte die Polizei auch körperlichen Zwang ein: Einsatzkräfte brachten eine Person zu Boden, knieten zeitweilig auf ihr. 

An der neu errichteten Polizeiwache am Kottbusser Tor zog der Zug aber vorbei, ohne das es zu Eskalationen kam. Das war befürchtet worden, da die Kottiwache als Hassobjekt der linken Szene gilt. Auch herrschte zwar auf der Demo insgesamt überwiegend eine aggressive Stimmung, vor allem zu Beginn. Die große Eskalation blieb allerdings aus, insgesamt ging die Taktik der Polizei auf. (mit dpa)

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