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 Demonstranten bei der Revolutionären 1. Mai-Demo 2022 in Neukölln.

© imago/Future Image/IMAGO/Jean MW

Update

Demo-Überblick zum Tag der Arbeit: Autonome, Raver und Satire – das steht Berlin am 1. Mai bevor

Mehr als 30 Demos sind für den 1. Mai angemeldet, darunter die traditionelle Revolutionäre und Protest im Villenviertel. In der Walpurgisnacht kam es zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten.

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Berlin steht auch in diesem Jahr ein bewegter 1. Mai bevor: Mehr als 30 Demonstrationen wurden für den Tag der Arbeit bislang, nicht alle haben allerdings einen direkten Bezug zum Feiertag.

Die Proteste erstrecken sich über einen Großteil des Stadtgebietes und drehen sich um Themen wie Arbeiterrechte, Frieden, die AfD und die Wohnungsnot.

Bereits am Sonntag, in der Walpurgisnacht, fand die fast schon traditionelle „Take back the Night“-Demonstration statt. Nach Angaben der Polizei nahmen mehr als 3000 Menschen teil. Flaschen und Böller wurden auf die Beamten geworfen, es gab auch Festnahmen. Auch im Wedding gab es einen Demozug mit dem Titel „Frieden statt Kapitalismus“.

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Der 1. Mai begann traditionell mit der Gewerkschaftsdemo des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), die in diesem Jahr unter dem Motto „Ungebrochen solidarisch“ steht. Etwa 6000 Teilnehmenden waren ab 10 Uhr vom Vereinten Nationen zum Brandenburger Tor unterwegs, wo gegen 12 Uhr die gemeinsame Kundgebung der Gewerkschaften stattfand.

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Im Grunewald wollen Aktivisten nach Kohle baggern

Für viel Aufmerksamkeit sorgte in den vergangenen Jahren auch stets die Satiredemonstration der Gruppe „MyGruni“: Statt per Fahrradkorso ins Villenviertel Grunewald wollen die Aktivist:innen in diesem Jahr das Viertel gleich ganz abbaggern. Dazu haben sie sich in „RWE“ – kurz für: Reichtum wird enteignet – umbenannt.

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In diesem Jahr findet die Kundgebung zu Fuß statt: Die Auftaktkundgebung startete um 12 Uhr am Johannaplatz, anschließend ziehen die rund 2000 angemeldeten Teilnehmenden zur Abschlusskundgebung am S-Bahnhof Grunewald (16 Uhr).

Ebenfalls ab 16 Uhr ist die traditionelle Revolutionäre 1. Mai-Demonstration angemeldet. Die autonome Demo soll in diesem Jahr vom U-Bahnhof Boddinstraße aus durch Neukölln und Kreuzberg zum Oranienplatz ziehen. Dabei führt die Route auch unter der sogenannten „Kotti-Wache“ hindurch, der Polizeiwache am Kottbusser Tor.

Angemeldet sind auch hier 2000 Teilnehmende. Die Polizei gehe jedoch von 10.000 bis 15.000 Menschen aus, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik dem Tagesspiegel. In der Vergangenheit kam es in und entlang der Demonstration immer wieder zu teils schweren Ausschreitungen und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Im vergangenen Jahr zogen allerdings rund 14.000 Teilnehmende überwiegend friedlich auf einer ähnlichen Route nach Kreuzberg.

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In diesem Jahr versuche die linksautonome Szene, Jugendliche in Neukölln zur Teilnahme an der Demonstration und möglichen Krawallen zu bewegen, hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Freitag gesagt. Es gebe Plakate mit der Aufschrift „Silvester 2.0“ – offenbar ein Hinweis auf die Ausschreitungen in der Silvesternacht mit Angriffen auf Rettungskräfte.

Die Veranstalter der traditionellen linken Demonstration am 1. Mai schrieben: „Wir wünschen der kommenden CDU/SPD-Koalition in Berlin viele medienwirksame Skandale vor ihrem schnellen Ende. Dazu werden wir am 1. Mai beitragen.“

Die Polizei rüstet sich in diesem Jahr mit 6300 Beamten für die Demonstrationen. Die Zahl der Einsatzkräfte bewegt sich nach Angaben eines Sprechers im üblichen Rahmen. Im vergangenen Jahr seien es mit 5500 etwas weniger gewesen.

Neben Demonstrationen sind weitere Kundgebungen angemeldet: Den größten Zulauf dürften verschiedene Kundgebungen rund um den Kreuzberger Mariannenplatz erhalten. Dort sind über den ganzen Tag verteilt unter anderem ein Techno-Rave, ein Maifest und verschiedene Demos angemeldet.

Insgesamt werden bei den Kundgebungen in Kreuzberg rund 6000 Teilnehmende erwartet. Da das „Myfest“ in diesem Jahr ganz abgesagt wurde, dürften sich die Feierwilligen auf dieses Gebiet verteilen. Zudem will die AfD in Lichtenberg eine Art geschichtshistorischen Spaziergang nahe der früheren Stasi-Zentrale veranstalten, für den diverse Gegenproteste angekündigt sind. (mit dpa)

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