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Das wochenlange Ringen um das Medienimperium des Filmrechtehändler Leo Kirch geht morgen nach vier Tage Pause in eine neue Runde. Viel Zeit bleibt den Banken und den Investoren nicht mehr, um sich über die Zukunft des Kirch-Konzerns klar zu werden.

Von Ursula Weidenfeld

Pharmaunternehmen machen auf einem der spannendsten Forschungsgebiete Fortschritte: ein Medikament auf das individuelle genetische Profil eines Menschen zuzuschneidern. Solche Designer-Medikamente könnten eines der größten Probleme in der Medizin lösen: Die meisten Arzneistoffe schlagen bei einem großen Teil der Patienten nicht an oder haben starke Nebenwirkungen.

Jeden Morgen verbringt der Collegestudent Hitesh Joseph etwa eine halbe Stunde damit, im Internet-Café "i-way" seiner Heimatstadt Pune, 184 Kilometer südöstlich von Bombay, im Internet zu surfen. Es kostet ihn 25 Rupien (58 Cents) pro Stunde, Songs von den "Grateful Dead" herunterzuladen und seinem Onkel in Dubai E-Mails zu schicken.

Vor gut 288 Jahren lobte die britische Regierung die fürstliche Summe von 20000 Pfund für die Lösung eines komplexen Problems aus: die genaue Feststellung der eigenen Position während einer langen Seereise. Das ist heute leicht.

Im Vorfeld der politischen Entscheidung über die Zukunft der Bankgesellschaft wächst der Unmut in der Berliner Politik, dass nicht alle Möglichkeiten genutzt worden seien, die Milliardenrisiken der Bank auf weitere Institutionen zu verteilen. Es könne nicht sein, dass allein das Land für die Bank aufkommen müsse.

Der Berliner Finanzsenator Sarrazin hat wiederholt darauf hingewiesen, Berlin habe kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Das ist insoweit richtig, als eine Stärkung der eigenen Finanzkraft (Steuereinnahmen pro Einwohner) keine wirkliche Entlastung in der Haushaltslage bringen kann.

Margaret Thatcher hat in den 80er Jahren, als sie unter anderem die britischen Bergarbeiter in die Schranken wies, gezeigt, dass eine Regierung vor einem Kräftemessen mit den Gewerkschaften nicht zurückschrecken muss. Diese Erkenntnis wird heute wieder wichtig.

Die führenden deutschen Industrieunternehmen wagen nach den starken Einbrüchen der vergangenen Monate derzeit noch nicht aufzuatmen. Nach einem zumeist rabenschwarzen Vorjahr sehen die meisten Firmen positive Frühindikatoren, aber keine sicheren Anzeichen für eine Trendwende.

Aus Gesundheitsgründen darf Margaret Thatcher nicht länger öffentlich sprechen. Aber der Thatcherismus lebt.