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Trotz der rot-grünen Bundesregierung sieht die IG Metall bei der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums immer noch vieles im Argen. Die Einkommensunterschiede sind nach Angaben von Jürgen Peters, dem zweiten Vorsitzenden der Gewerkschaft, in den neunziger Jahren noch größer geworden.

Was man in Brüssel noch vor kurzem kaum zu hoffen wagte, scheint tatsächlich Wirklichkeit zu werden. Von allen Szenarien, auf die sich die EU-Außenpolitiker nach den Wahlen in Serbien vorbereitet hatten, ist - wenn nicht alles täuscht - die erfreulichste Entwicklung eingetreten: "Szenario 3 - Die Demokraten erlangen volle Macht mit allen Kompetenzen.

Von Thomas Gack

In einer Grundsatzrede über die Zukunft der Europäischen Gemeinschaft in Warschau hat der britische Premierminister Tony Blair für die Gestaltung der Staatengemeinschaft zu "einer Supermacht, aber keinem Superstaat" plädiert. Zugleich sprach er sich für eine schnelle Erweiterung der EU bis zum Jahr 2004 aus.

Der nach dem Zusammenbruch der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien 1992 gegründete Bundesstaat Jugoslawien besteht aus den Teilrepubliken Serbien und Montenegro. Das an Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Mazedonien, Albanien und an die Adria grenzende Land ist mit etwa 102 000 Quadratkilometern nur noch halb so groß wie das frühere Jugoslawien.

Das Bundesjustizministerium und die Bundesanwaltschaft haben den Vorwurf der Untätigkeit bei der Aufarbeitung der Leuna-Akten zurückgewiesen. Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) stehe nicht das Recht zu, Staatsanwaltschaften Anweisungen zu geben, sagte ihr Sprecher.

"Gewöhnliche Kriminelle" können von einer solchen Situation nur träumen: Da wird in der Schweiz und in Frankreich in einer vermuteten Schmiergeldaffäre gewaltigen Ausmaßes ermittelt, aber den nach Deutschland weisenden Spuren geht keine Staatsantwaltschaft in der Bundesrepublik nach. "Keinen Anfangsverdacht" in Sachen Leuna hätten zuständige Strafverfolgungsbehörden, stellt die Bundesjustizministerin zu ihrem eigenen Erstaunen fest.

Von Gerd Appenzeller

Der italienische Kassationsgerichtshof hat in letzter Instanz den Wiederaufnahmeantrag der ehemaligen "Lotta-Continua"-Führer Adriano Sofri und Giorgio Pietrostefano im Falle des 1972 ermordeten Polizeikommissars Luigi Calabresi verworfen. Sofri - inzwischen ein angesehener Journalist - und Pietrostefano waren zusammen mit Ovidio Bompressi, der keine Revision mehr eingelegt hat und mittlerweile wegen Krankheit Haftverschonung genießt, nach insgesamt acht Prozessen zu jeweils 22 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Von Werner Raith

Er ist noch nicht untergegangen, Tony Blair. Der Meister von der Insel, dem nach seinem fulminanten Wahlsieg die Festlandeuropäer in Gestus und Politikstil nacheiferten, hat jetzt gleich mehrere Zeichen gesetzt.

Von Stephan-Andreas Casdorff

An dem von radikalen Palästinenserorganisationen ausgerufenen "Tag des Zorns" sind am Freitag mindestens zehn Menschen getötet worden, darunter ein zwölfjähriger Junge. Nach Krankenhausangaben wurden im Westjordanland drei Palästinenser durch Schüsse israelischer Soldaten getötet, sechs weitere starben im Gaza-Streifen, der Zwölfjährige geriet in der Jerusalemer Altstadt zwischen die Fronten.