Ein Essay des Frankfurter Politologen Iring Fetscher zur Debatte um 68, um Protest und Gewalt und die Lernfähigkeit der Bundesrepublik, nicht zuletzt dank der Studentenbewegung.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 24.01.2001
Die CDU empört sich in diesen Tagen über halbherzige Distanzierungen vom Buback-Nachruf. Das kann man nachvollziehen.
Die Karlsruher Fernsehkritiker erkennen die Wirkungsmacht des Mediums an, wenn sie die Wahrheits- und Rechtsfindung durch Kameras im Gerichtssaal gestört sehen. Urteile müssen weiter im Namen des Volkes und nicht im Angesicht des Fernsehpublikums gefällt werden.
Um mal was Positives über die Vergangenheit zu sagen: Sie ist als Testplatz für neue gesellschaftliche Trends kaum zu ersetzen. Was wäre aus uns geworden, hätten die alten Griechen nicht die Grundlagen der Demokratie erfunden?
Ein cleverer Schachzug: Eigentlich wollte sich der Kanzler ja als Kopf der fortschrittlichen Gentechnik in der Landwirtschaft profilieren. Doch das kommt im Moment überhaupt nicht gut.
Um Meinungsfreiheit sei es ihm gegangen, sagt er. Immer schon.
Ein bisschen Rechtsstaat, ein bisschen Demokratie - das gibt es ebensowenig wie ein bisschen schwanger. Ein Land, das nur dann dem Regelwerk gehorcht, wenn es die Opportunität erlaubt, ist eben kein Rechtsstaat.