Zu Beginn dieses Jahrhunderts sehen wir uns mit Fragen konfrontiert, die man noch vor nicht allzu langer Zeit für abwegig, bestenfalls für theoretisch gehalten hätte. Heute sind sie bedrängend real.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 05.01.2001
Es muss etwas geschehen, sagt Edmund Stoiber. 1000 Mark für jedes Kind, sonst gehen unsere Sozialsysteme kaputt.
Wie romantisch: Auf einer verschneiten Datscha vor Moskau werden Gerhard Schröder und seine Frau mit der Familie Putin das orthodoxe Weihnachtsfest feiern. Was ist das für ein Mann, mit dem Schröder sich trotz Tschetschenien-Krieg unter den Christbaum setzt, nach eigenem Bekunden aber nicht in die Sauna gehen will?
Vieles spricht dafür, dass Boris Becker erst jetzt auf dem Gipfel seiner Bekanntheit anlangt. Nicht als siegreicher Knabe aus Leimen, nicht als gereifter Coverboy oder als Werbe-Model - erst als Opfer einer privaten Niederlage zieht er alle, wirklich alle Aufmerksamkeit auf sich.
Zunächst allen ein gesundes Neues Preußenjahr! Ältere Tagesspiegel-Leser könnten vielleicht noch in Erinnerung haben, dass Preußen nicht immer gut für die Gesundheit war.
Der Kampf um den Euro-Kurs wird mit unlauteren Mitteln geführt. Gerade schien es, als könne die Parität zum Dollar erreicht werden, kommt wieder was dazwischen: kein Anstieg der Arbeitslosenquote in Amerika.
Sechs italienische Soldaten, die im Kosovo Friedensdienst taten, sind gestorben - an Leukämie. Ebenso ein tschechischer.
Und ewig droht der Möllemann. Kaum ist eine - einigermaßen - einvernehmliche Lösung an der Spitze der FDP gefunden, mit Westerwelle und Gerhardt im "Tandem", drängt er sich wieder vor.
Es gibt Tage, an denen möchte man nicht Minister sein. Da helfen all die gründlichen Beamten und schnellen Dienstwagen, die prominenten Telefonnummern und vertraulichen Kontakte gar nichts mehr.