Ob wir wollen oder nicht? Der Schriftsteller Peter Schneider sieht Deutschland in einer neuen, ungewohnten neoimperialen Rolle in Europa.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 01.04.2012
Von Hoover bis heute: Tim Weiner hat die Geschichte des FBI wie einen Thriller aufgeschrieben.
Leichter Abschied: Nach 45 Jahren beenden die Berliner Philharmoniker ihre Salzburger Osterfestspiele mit Bizets „Carmen“.
Der Suhrkamp Verlag veröffentlicht Theodor W. Adornos Vorlesungen zur Ästhetik und Dialektik. Eine Ausstellung untersucht das Wirken des großen Philosophen in Berlin.
Das Grips-Theater zeigt die toll inszenierte aber symbolisch höchstproblematische Tierparabel „Die besseren Wälder“.
Todesschrei vom Band: Zur Premiere der Staatsopern-Festtage hat Regisseurin Andrea Breth die Idee, ausgerechnet „Lulu“ auf einem Schrottplatz als Installation mit lauter Untoten in Szene zu setzen, die in dämlichen Choreografien dämlich aneinander vorbeigestikulieren.
Osterhase Schnuppernase.
Zombie-Apokalypse III: Die Rückkehr.
Slapshot & Krawallbrüder.
One more Day/ Extravaganza.
Rainald Goetz trifft Franz-Josef Wagner, und Ja, Panik spielen die Musik dazu: Patrick Wengenroths Theatersample „Katarakt/Brief an Deutschland“ in Berlin. Leider gibt es keine befriedigend-gelungene Summe der einzelnen, durchaus gelungenen Teile.
Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe erfindet sich eine neue Biografie. Oder ist es doch ihre? So gut und geistreich das Buch geschrieben ist – nach der Lektüre fragt man sich, ob es nicht vor allem Vergnügungsliteratur für Germanisten oder Freunde nabokovianischer Vexierspiele ist.
Wolfgang Herrndorf ist im Moment der erfolgreichste deutschsprachige Schriftsteller. Sein Roman "Sand" steht auf Platz fünf der "Spiegel"-Bestsellerliste. Und der wunderbar menschenfreundliche Vorgänger "Tschick" führt die Taschenbuchliste seit drei Wochen an. Eine Erfolgsanalyse.
In wenigen Tagen ist alles vorbei, dann muss man wieder ein ganzes Jahr warten, um die Johannes- oder Matthäus-Passion live zu hören. Bachs Passionen wissen nichts von jahreszeitlicher Entfremdung oder Abkopplung von ursprünglicher Funktionalität, auch wenn sie heutzutage nicht mehr Klock drei am Karfreitag erklingen, unter dem Zutun einer mitsingenden, mitsinnenden Gemeinde.
Eine Ausstellung in der Berliner Akademie der Künste ergründet den Einfluss der bildenden Kunst auf den Komponisten John Cage.
Im Trash-Knaller „Iron Sky“ spielt Julia Dietze eine NS-Jugendoffizierin. Politisch daneben, aber ziemlich toll. Eine Begegnung in Kreuzberg.
Lars Brandts Roman „Alles Zirkus“ erzählt von der Gleichzeitigkeit privater und politischer Krisen und verhilft dabei einer seltenen literarischen Gestalt zum Auftritt: dem Clown.
Filme werden immer mobiler: In Hongkong boomt die Online-Industrie – und das Kino arrangiert sich mit Chinas Zensur.