zum Hauptinhalt

Meldungen über das Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Präsidentenwahlen in den USA nahm Russland mit kaum verstecktem Bedauern zur Kenntnis. Medien und Politiker machen keinen Hehl daraus, dass sie den Republikaner George Walker Bush favorisierten.

Von Elke Windisch

Mit siebzig Jahren malte Rita Preuss eine Serie von Selbstporträts, die sie stets mit großer Kopfbedeckung zeigten, mit Pelzmütze und Jägerhut. Dann verwandelt sich der Hut in ein Dickicht aus Pinseln, die ihr wie eine Dornenkrone in die Stirn gerutscht sind.

Offenbar sind viele vom häuslichen Diaabend mit den immer gleichen Aufnahmen von Mama am Strand von Mallorca und Papa auf der Caféterrasse im Schwarzwald immer noch traumatisiert. Denn das Diapositiv hat bisher wenig Aufmerksamkeit gefunden.

Wer gerade auf Wohnungssuche ist und echte Berliner Nachbarn als persönliche Bereicherung ansieht, sollte sich mal am Helmholtzplatz umsehen. Diesem Ort im Prenzlauer Berg, nördlich der Eberswalder Straße, gehört nämlich die Zukunft.

Künsterische Einzelgänger - das waren bisher Peter Schamonis Film-Helden, ob Robert Schumann oder Caspar David Friedrich, ob Max Ernst oder Niki de Saint Phalle. Politik dagegen stand den Figuren wohl ebenso fern wie Schamonis sensiblen, mal auf fiktive, mal auf dokumentare Art geschaffenen Porträts.

Von Hans-Jörg Rother

Das ist einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Regierung und Opposition: Wen die Wähler von der Macht fern halten, der muss nicht so diplomatisch sein. Deswegen konnte Michael Glos, dessen Sache das Diplomatische ohnehin nicht ist, sich vorher festlegen: Ihm wäre ein Sieg von George Bush lieber, hatte der Landesgruppenchef der CSU im Bundestag schon gesagt, da hatten die Amerikaner mit dem Wählen noch nicht einmal begonnen.

Der Förderkreis der Deutschen Oper Berlin hat im Streit um die Zukunft der Berliner Opern vor einer "unvertretbaren Schlammschlacht" gewarnt: "Die Problematik, um die es hier geht, ist auch über die Grenzen Berlins hinaus zu wichtig, um sich auf verantwortungslose Auseinandersetzungen einzulassen." An einer Schlammschlacht werde man sich nicht beteiligen.

"George W. Bush ist Schulbildung so wichtig, dass er sie sich nach einem Wahlsieg selber aneignen will", hieß es vor den US-Wahlen hinter vorgehaltener Hand in britischen Regierungskreisen.

Von Hendrik Bebber

Mit diplomatischer Zurückhaltung warteten Chinas KP-Führer auf den Ausgang der US-Präsidentenwahl. Während Peking sich normalerweise gerne und oft zur amerikanischen Innenpolitik äußert, hielt man sich jetzt bis zum Ende der Wahl bedeckt.