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Als das sensationellste Comeback des alpinen Skiwinters mit Erfolg gekrönt wurde, zeigten sich nicht nur die wieder zu Zaungästen degradierten deutschen Rennläufer beeindruckt. "Super, einfach grandios", bezeichnete der Schweizer Michael von Grünigen die Rückkehr von Lasse Kjus, der nach einer Wettkampfpause von 48 Wochen am Freitag beim Weltcup-Riesenslalom in Park City (US-Bundesstaat Utah) auf den zweiten Rang fuhr.

Die Holländer werden auf dem Eis ihre Dominanz in diesem Winter fortsetzen, und Gunda Niemann-Stirnemann dürfte nur schwer als weltbeste Mehrkämpferin und Langstrecklerin zu verdrängen sein. So lautet das Fazit des ersten Weltcuptages der Eisschnellläufer gestern im Sportforum Hohenschönhausen.

In Weißenfels ist dieser Tage ein Sandhaufen Stadtgespräch. Immerhin ist der schwarz-rote Hügel Ergebnis des ersten Spatenstichs für eine neue Mehrzweckhalle am vorigen Mittwoch und die hat für die 35 000-Seelen-Gemeinde südlich des Chemiedreiecks in Sachsen-Anhalt besondere Bedeutung.

Manchmal tragen selbst solche Fußballspiele irgendwie Grundzüge vom Containerleben dieser billigen Voyeurs-Show aus niederländischen Denkfabriken, die mit seichter Unterhaltung viele Millionen scheffelt. "Big Brother" das geht auch im Fußballstadion.

Von Oliver Trust

In Frankreich hat ein erstmaliges Urteil über die Entschädigung eines von Geburt an Behinderten eine heftige ethische Debatte ausgelöst. Das Kassationsgericht in Paris hatte dem schwerstbehinderten 17-jährigen Nicolas eine Entschädigung zugesprochen, weil er durch eine ärztlichen Fehldiagnose zur Welt gekommen war.

Die in den Unionsparteien seit langem schwelenden Meinungsverschiedenheiten in der Ausländerpolitik sind mit den Beschlüssen des Münchner CSU-Parteitages neu aufgebrochen. Vor allem der Vorsitzende der CDU-Zuwanderungskommission, Peter Müller, übte deutliche Kritik an den programmatischen Positionen der Schwesterpartei und lehnte eine Einschränkung des Grundrechts auf Asyl ab.

Von Robert Birnbaum

Die europäische UMTS-Landschaft ist weitgehend aufgeteilt, die Lizenzen in den wichtigsten Mobilfunkmärkten sind vergeben - nur Frankreich fehlt noch. Im Wettstreit um die begehrten Lizenzen zeichnen sich bereits die Sieger ab: der britische Mobilfunkkonzern Vodafone und der französiche Telefonkonzern France Télécom.

Von Corinna Visser

Vom Berliner Kultursenator, der angetreten ist, die drei Opernhäuser der Stadt zu reformieren, bis zu den Intendanten der großen Deutschen Musiktheaterbühnen, die ihm in der nächsten Woche bei einer Überarbeitung seines Konzepts helfen wollen, wissen es im Grunde alle: Gelohnt hat sich Oper nie. Vierhundert Jahre Musiktheater sind nicht nur die Geschichte triumphaler Uraufführungen und bejubelter Primadonnen, sondern ebenso eine Chronik von Pleiten, Schließungen und kontinuierlichen Reformversuchen einer Kulturinstitution, die nie zu retten war.

In den Tunneln der ICE-Neubaustrecke zwischen Fulda und Kassel gibt es nach ZDF-Angaben erhebliche Sicherheitsmängel. Die Sendung "Länderspiegel" berichtete gestern unter Berufung auf eine unveröffentlichte Studie des Regierungspräsidiums Kassel, dass in zahlreichen Tunneln der 1991 eröffneten Schnellfahrstrecke "elementare Sicherheitsvorkehrungen" fehlten.

Als erste Gewerkschaft hat die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) den Weg frei gemacht für die Bildung der neuen Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Bei einer spontanen Abstimmung zum Abschluss des Kongresses stimmten am Samstag in Bremen 98,7 Prozent der 177 anwesenden Delegierten für die Einberufung des Verdi-Gründungskongresses vom 17.

Hansa Rostock zählt zu den auswärtsstärksten Mannschaften der Fußball-Bundesliga. Den Platz im defensiven Mittelfeld der Tabelle haben die Rostocker fast ausschließlich ihren Siegen auf fremden Plätzen zu verdanken.

Fußball-Bundesligist VfL Bochum legt Berufung gegen das Urteil im Fall René Müller ein. Der 26-Jährige, der beim Aufsteiger zusammen mit Samir Toplak und Achim Weber zu den Amateuren zurückgestuft wurde, hatte am Freitag vor dem Arbeitsgericht seine Teilnahme am Training der Profimannschaft per Einstweiliger Verfügung erwirkt.

Dieter Hoeneß geht in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" hart mit dem Vize-Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, ins Gericht und empfiehlt ihm, sich mit Kommentaren über seinen Bruder Uli Hoeneß äußerste Zurückhaltung aufzuerlegen. "Die Kommentare, die er bisher in Bezug auf den Uli abgegeben hat, waren eine Katastrophe.

Heimpleite statt Tabellenführung: Bayern München hat den erhofften Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Schlimmer noch, die Münchner stecken nach der zweiten Niederlage in Folge in der Krise.

(1) Politisch Verfolgte geniessen Asylrecht.(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedsland der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.

Die Rolle als Tabellenführer liegt Hertha BSC ganz offensichtlich nicht. Schon in Dortmund setzte es in der vergangenen Woche eine Niederlage, nun verlor die Mannschaft von Trainer Jürgen Röber auch noch das Spitzenspiel gegen Schalke 04 mit 0:4.

Überlebensprobleme, nein, die hat sie nicht, das weiß der Generalintendant der Mailänder Scala, CarloFontana, ganz sicher: Mailands "Teatro della Scala" (Foto: AP), weltberühmtes Opernhaus aus dem 18. Jahrhundert, ist eine "Einrichtung, die für Italien steht wie kaum eine andere Institution".

Von Werner Raith

Kann es eine medizinische Forschung geben, ohne dass sie auch räumlich eng mit der Klinik und der Krankenbehandlung verbunden ist? Dies ist die zentrale Frage.

Vordergründig geht es um die Sanierung des Bettenhochhauses der Charité. Der Termin wird auf das Jahr 2005 verschoben.

Die Standortfrage für einen zentralen Campus der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) ist immer noch nicht geklärt: Das Konzept der Senatsverwaltung für Wissenschaft werde erst im Dezember vorliegen, wie eine Sprecherin mitteilte. Wie berichtet, wurde die Behörde nach einer Expertenanhörung im Sommer beauftragt, die drei Standorte in Karlshorst, Adlershof und Oberschöneweide zu prüfen.

Anlässlich des heutigen Volkstrauertages wird an diesem Wochenende überall in Berlin der Gefallenen beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Gestern legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unter anderem an der Gedenkstätte Plötzensee und - mit Beteiligung der Bundeswehr - auf dem ehemaligen Standortfriedhof in der Lilienthalstraße (Neukölln) Kränze nieder.

Von Amory Burchard

Für Philharmonie-Besucher, die mit dem Bus nach Hause fahren wollen, endet der Spaß mit dem Beginn der Schlacht um einen freien Platz. Seit die BVG im Mai die Linie 148 bis zum Alexanderplatz verlängert hat, gibt es an der früheren Endhaltestelle Philharmonie keine "Einsetz-Busse" mehr.

Von Klaus Kurpjuweit

Den Tipp, mal ins "Portofino" zu gehen, hatte mir vor vielen Monaten eine nette Sizilianerin gegeben. Die Pizza sei wirklich "crocant", sagte sie mit ihrem reizenden Akzent.

Von Elisabeth Binder

Der alljährliche Lehrstellenmangel lässt den Anteil der Altbewerber unter den Ausbildungsplatzsuchenden immer weiter anwachsen. Gegenwärtig belaufe er sich bereits auf 52 Prozent, vor zwei Jahren habe er noch bei 45 Prozent gelegen, teilte der Sprecher des Landesarbeitsamtes, Klaus Pohl, mit.

Von Susanne Vieth-Entus

Zum letzten Mal in diesem Jahr gibt es heute wie einst Schaffnerbetrieb in Bussen der BVG. Auf der Ausflugslinie A 18 zwischen dem S-Bahnhof Wannsee und dem U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz setzt die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus im Auftrag der BVG noch einmal ihren "Trampelbus" aus dem Jahr 1964 ein, in dem ein Schaffner wie vor dreißig Jahren die Fahrscheine zum normalen BVG-Tarif von heute "vom Block" verkauft.