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Panorama: Katastropenschutz: Sind ICE-Tunnel sicher?

In den Tunneln der ICE-Neubaustrecke zwischen Fulda und Kassel gibt es nach ZDF-Angaben erhebliche Sicherheitsmängel. Die Sendung "Länderspiegel" berichtete gestern unter Berufung auf eine unveröffentlichte Studie des Regierungspräsidiums Kassel, dass in zahlreichen Tunneln der 1991 eröffneten Schnellfahrstrecke "elementare Sicherheitsvorkehrungen" fehlten.

In den Tunneln der ICE-Neubaustrecke zwischen Fulda und Kassel gibt es nach ZDF-Angaben erhebliche Sicherheitsmängel. Die Sendung "Länderspiegel" berichtete gestern unter Berufung auf eine unveröffentlichte Studie des Regierungspräsidiums Kassel, dass in zahlreichen Tunneln der 1991 eröffneten Schnellfahrstrecke "elementare Sicherheitsvorkehrungen" fehlten. Es werde bemängelt, dass es in den oft langen Tunnels keine zweite Röhre für Rettungsmannschaften gebe und auch Schutzräume fehlten, in denen Fahrgäste bei Feuer auf die Rettungskräfte warten könnten. Zudem sei die Löschwasserversorgung unzureichend. Der Landrat des Kreises Hersfeld-Rotenburg, Roland Hühn, warf der Bahn eine mangelhafte Zusammenarbeit mit den staatlichen Katastropenschutzstellen vor.

Ein Bahnsprecher erklärte am Abend als Reaktion auf den ZDF-Bericht, die Bahn wolle den Brandschutz in Tunneln auf der ICE-Strecke bei Kassel verbessern. Verbessert werden sollten etwa Zugänge für Einsatzkräfte, Rettungsplätze und die Kennzeichnung der Fluchtwege. Zuvor hatte Bahnsprecher Kusznir die Vorwürfe noch zurückgewiesen. Für die Tunnel gelte ein anderes Sicherheitskonzept, sagte er. Es entspreche den gültigen Richtlinien. Danach hat die Bahn an der tunnelreichen Neubaustrecke Hannover-Würzburg sechs besondere Rettungszüge stationiert, die extra dafür entwickelt worden sind. Sie können mit Feuerlöschausrüstungen zu einem verunglückten Zug im Tunnel fahren. Verunglückte können mit besonderen Rettungswagen ins Freie gebracht werden.

kt

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