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Die Grund- und Oberschule in Burg (Spreewald).

© picture alliance/dpa

„Wir können das auf keinen Fall einfach hinnehmen“: Bundesfamilienministerin Paus bestürzt über rechte Vorfälle in Brandenburg

Die Grünen-Politikerin forderte Aufklärungsmaßnahmen. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass Rassismus und rechte Strukturen den Alltag der Jugendlichen prägen.

Familienministerin Lisa Paus hat sich mit Blick auf rechtsextreme Vorfälle an Schulen und unter Jugendlichen bestürzt gezeigt. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Rassismus und rechte Strukturen den Alltag der Jugendlichen prägen“, sagte die Grünen-Politikerin der „Bild“ (Dienstag). „Öffentliche Bekenntnisse zu rechtsextremistischem Gedankengut durch Jugendliche und vor allem Kinder sind besonders bestürzend. Wir können das auf keinen Fall einfach hinnehmen.“

Sie forderte entsprechende Aufklärung. Es dürfe nicht sein, „dass an Schulen ein Klima Einzug erhält, bei dem Schülerinnen und Schüler unbehelligt rechte Propaganda äußern und Lehrerinnen und Lehrer diesem Treiben nichts entgegensetzen können“, sagte die Ministerin.

Bundesfamilieninisterin Lisa Paus (Grüne).
Bundesfamilieninisterin Lisa Paus (Grüne).

© imago/photothek/Janine Schmitz

Anfang Mai waren in einem Feriencamp in der brandenburgischen Gemeinde Heidesee (Kreis Dahme-Spreewald) Berliner Schülerinnen und Schüler, die größtenteils einen Migrationshintergrund haben, von anderen Gästen rassistisch beleidigt worden. 28 Personen wurden zunächst festgenommen, die Schulklasse reiste noch in der Nacht zurück nach Berlin.

Wenige Tage zuvor war ein Brief bekannt geworden, in dem Lehrkräfte einer Oberschule in Burg (Kreis Spree-Neiße) beklagten, sie seien täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Zudem erlebten sie eine „Mauer des Schweigens“. Lehrkräfte und Schüler, die offen gegen rechtsorientierte Schüler- und Elternhäuser agierten, fürchteten um ihre Sicherheit. (dpa)

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