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Auch Mai Kyokawas Tor konnte Turbine Potsdam nicht mehr vor dem Abstieg bewahren.

© IMAGO/Ostseephoto/imago

Potsdam steigt aus der Bundesliga ab: Vom Champions-League-Sieger zum Zweitligisten

Turbine Potsdam steigt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die zweite Liga ab. Nach der 1:5 Heimniederlage gegen Leverkusen ist der Klassenerhalt auch rechnerisch nicht mehr möglich.

Bei der deutlichen Niederlage erzielte sowohl Verene Wieder (5./32. Minute) als auch Jill Bayings (12./47.) einen Doppelpack. Kurz vor der Pause traf zudem Lara Marti (45.). Turbine konnte sich von dem frühen Rückstand nicht erholen und so gelang lediglich Stürmerin May Kyokawa in der 21. Minute der zwischenzeitliche Anschlusstreffer. Am Ende steht mit dem 1:5 bereits die 16. Saisonniederlage.

Nur mit einem Sieg hätte Potsdam die Chance auf den Klassenerhalt noch wahren können. Zumal das Team um Trainer Marco Gebhardt gleichzeitig auf die Konkurrenz hätte hoffen müssen. Turbines direkte Tabellennachbarn Meppen und Köln treffen erst am Sonntag aufeinander.

In der letzten Saison hatte Potsdam erst am letzten Spieltag den Einzug in die Champions League verspielt. Ein Jahr später steht nun der Abstieg in die zweite Liga. Damit verliert die Bundesliga ebenfalls einen der letzten reinen Frauenfußballclubs. Mit RB Leipzig als Aufsteiger kommt hingegen erneut ein Verein mit einem starken Männerteam im Hintergrund dazu. Ein baldiger Wiederaufstieg der Turbine gilt aufgrund der hohen finanziellen Einbußen zudem als unsicher.

Jennifer Cramer, die bereits von 2008 bis 2019 bei der Turbine spielte, bedauerte den Abstieg des Traditionsvereins, es fiele ihr schwer direkt nach dem Spiel ihre Emotionen in Worte zu fassen. Die 30-jährige Abwehrspielerin sieht besonders die zwölf Niederlagen in Folge als Grund für den Abstieg: „Das haben wir ein bisschen in der Hinrunde verspielt, wo drum herum viel Unruhe war, wo sehr viele Sachen nicht ganz so zusammengepasst haben.“ Trotz des vorzeitigen Abstieg wolle man sich auch in den letzten beiden Spielen gegen die Spitzenteams Eintracht Frankfurt und Bayern München noch einmal ordentlich präsentieren, betonte Cramer. Es dürften vorerst schließlich die beiden letzten in der Bundesliga bleiben.

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