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Am Wochenende verwandelt sich das Holländische Viertel Potsdam wieder in ein buntes „Klein-Amsterdam“. Mit dabei ist die historische Keukenhof-Figur Jacoba van Beieren.

© Andreas Klaer

Tulpenfest in Potsdam: Matjes, Poffertjes und Holzschuhtanz

Das Tulpenfest soll am kommenden Wochenende im Holländischen Viertel in Potsdam wieder holländisches Lebensgefühl vermitteln. Tausende Gäste werden erwartet.

Über 130 Stände aus Holland und Deutschland sowie mehr als 170 Musiker, Handwerker, Händler, Tänzer und Blumenmädchen der Traditionsgruppe „Salland“ werden am kommenden Wochenende das Holländische Viertel in ein buntes „Klein-Amsterdam“ verwandeln, wenn das 22. Mal das Tulpenfest gefeiert wird.

„Unser Anliegen ist, das holländische Lebensgefühl in dieses stilvolle Ambiente zu bringen“, sagt Hans-Peter Gaul, Pressesprecher der Veranstaltung, die von der Cottbuser Agentur Coex und dem Förderverein zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam durchgeführt wird.

Insgesamt werden mehr als 15.000 Tulpen als Dekoration zu sehen sein, davon etwa 3000 an einer Blumenwand, die zu Selfies einladen soll. Vier Stände, zwei davon aus Holland, verkaufen Tulpen, auch Zwiebeln wird es geben. Drei Musikgruppen ziehen durch die Straßen, ergänzt durch Bühnenunterhaltung, Handwerker zeigen ihr Können, Blumenmädchen verteilen Tulpen, Holzschuhtänzer treten auf und in der Gutenbergstraße wird die Straßenorgel zu finden sein, kündigt Gaul einige der Aktivitäten am Samstag von zehn bis 20 Uhr und am Sonntag von elf bis 19 Uhr an.

Historische Figur und Poffertjes

Mit dabei natürlich auch in diesem Jahr ist die historische Figur des holländischen Blumenparks Keukenhof, Jacoba von Beieren, die von Anfang an auch die Symbolfigur des Tulpenfestes ist. In historischer Kleidung wird sie in diesem Jahr von der Potsdamer Fremdenführerin Marita Müller verkörpert.

Die Gäste, die auch in diesem Jahr wieder kulinarische Spezialitäten wie die Mini-Pfannkuchen Poffertjes, Matjes, Bauernkäse oder Pannekoeken erwarten dürfen, kommen dabei mittlerweile nicht mehr nur aus Potsdam, Berlin und Umgebung, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Hans Göbel.

Vielmehr würden mittlerweile schon Interessierte aus Hamburg, München oder sogar dem Ausland in Bussen anreisen. Das führt auch dazu, dass eine der Kassen direkt auf dem Bassinplatz die Busgäste abfangen soll. Generell gibt es insgesamt sieben Eingänge. Der Eintritt kostet sechs Euro am Tag, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen, Parkplätze sind rar.

20.000 Besucher als Ziel

Im Vorjahr haben insgesamt rund 14.000 Menschen das Fest besucht, so Coex-Geschäftsführer Eberhard Heieck, allerdings seien hier auch die nicht-zahlenden Besucher eingerechnet. In diesem Jahr hofft er auf einen Anstieg um fast 50 Prozent – sofern das Wetter mitspielt. „20.000 wäre schon eine schöne Zahl“, so Heieck.

Die Kosten für das Fest, darunter Gagen, Anreise und Unterbringung der Gruppe Salland, die Stromversorgung, die Endreinigung oder die Zäune, seien schließlich enorm. Einen Betrag möchte er nicht nennen, versichert jedoch, dass seine Agentur groß genug ist, um auch ein schlechteres Jahr verkraften zu können.

Tulpen-Hauptstadt Potsdam

Und so gibt es auch schon Pläne für die Zukunft: Das Fest soll noch stärker mit den anderen holländischen Veranstaltungen in Deutschland verbunden werden, auch gibt es schon Gespräche mit deutschen Tulpenzüchtern bei Magdeburg, die nächstes Jahr dabei sein wollen, und auch der Holland-Park bei Barnim würde sich gerne präsentieren.

„Wir gehen in diese Richtung, um Potsdam und das Holländische Viertel als Tulpen-Hauptstadt in Europa zu präsentieren“, erklärt Gaul. Auch für nächstes Jahr kann er schon das Datum für das Fest präsentieren: Es ist am Wochenende vor Ostern geplant, am 12. und 13. April.

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