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Das Hospiz aus Herrmannswerder braucht ein neues Klavier.

© Arne Dedert/dpa

Spenden für das Hospiz in Potsdam: Im Geist von Menuhin

Das Hospiz auf Hermannswerder sucht nach einem Spender, der ein Klavier abzugeben hat. Warum Musik trösten kann.

Potsdam - „Musik heilt, Musik tröstet, Musik bringt Freude“ – dieser Satz des weltberühmten Geigers Yehudi Menuhin ist das Motto des von ihm gegründeten Projekts „Live music now“. Und das wirkt auch in Potsdam: Sechs bis zehn Mal im Jahr geben herausragende junge Musiker, die von der Yehudi-Menuhin-Stiftung gefördert werden, ein Konzert für ein besonderes Publikum: Sie spielen im Evangelischen Hospiz Potsdam auf der Halbinsel Hermannswerder vor den Menschen, die dort ihre letzten Lebenstage verbringen. Die Musiknachmittage seien beliebt bei den Hospiz-Gästen und ihren Angehörigen, sagt Hospiz-Leiterin Bettina Jacob.

Reparatur aussichtlos

Allerdings gibt es derzeit ein Problem: Das Klavier im Hospiz – einst eine Spende an die Einrichtung – ist nicht mehr spielbar, eine Reparatur aussichtslos. Hospizleiterin Bettina Jacob hofft nun auf eine neue Spende: „Vielleicht gibt es ja jemanden in Potsdam oder Umgebung, der ein Klavier abzugeben hat und sich freuen würde, es bei uns im Hospiz in guten Händen zu wissen“, sagt sie: „Für uns wäre das ein tolles Weihnachtsgeschenk!“ Am 13. Dezember ist das nächste Konzert mit „Live music now“ im Hospiz geplant. „Es wäre toll, wenn das bis dahin klappte“, sagt die Leiterin.

Bis zu acht Menschen können in dem Hospiz in Würde ihre letzten Lebenstage verbringen. Die Einrichtung wurde 2012 gemeinsam von der Hoffbauer-Stiftung und dem Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin eröffnet, heute gehört sie zum Unternehmensverbund Diakonissenhaus. Als Potsdams einziges Hospiz ist es sehr gut nachgefragt, wie Bettina Jacob sagt. Mitunter gebe es Wartezeiten von bis zu 14 Tagen.

Helfen können auch Potsdamer, die kein Klavier abzugeben haben. Möglich sei etwa eine zweckgebundene Geldspende: Derzeit sammele man für den Kauf von Schlafsesseln – „für Angehörige, wenn sie übernachten wollen“, erklärt die Hospizleiterin. Engagieren kann man sich auch über den Hospiz- und Palliativberatungsdienst, der Ehrenamtler für den Einsatz als Sterbebegleiter schult.

Spender melden sich bei Bettina Jacob unter Tel.: (0331) 20 12 15 19 oder per Mail: bettina.jacob@diakonissenhaus.de

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