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Der Hauptsitz der Potsdamer Stadtwerke in der Steinstraße.

© Henri Kramer

Provisorische Führung für Potsdamer Stadtwerke: Rathauschef Schubert handelt nach Doppel-Rückzug

Stadtwerke-Chef Monty Balisch übernimmt vorübergehend die Geschäftsführung des Verkehrsbetriebs. EWP-Geschäftsführerin Christiane Preuß hilft bei den Stadtwerken aus.

Potsdam - Nach dem Rückzug zweier Chefinnen im Stadtwerke-Verbund gibt es für den kommunalen Konzern eine Übergangslösung. Das ist den Mitarbeitern bereits am Donnerstag mitgeteilt worden, erfuhren jetzt die PNN.
Demnach wird Stadtwerke-Chef Monty Balisch zeitlich befristet auch die Geschäftsführung bei den Verkehrsbetrieben (ViP) übernehmen. 

Die Geschäftsführerin des Energieversorgers EWP, Christiane Preuß, soll wiederum temporär in der Spitze der Stadtwerke aushelfen – und zwar bis neue Führungspersönlichkeiten gefunden worden sind. Diese Lösung, erdacht von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), ist demnach bereits am Mittwochabend den Stadtverordneten im nicht-öffentlichen Teil des Hauptausschusses vorgestellt worden.

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Wie berichtet hatten Stadtwerke-Chefin Sophia Eltrop und die kaufmännische ViP-Geschäftsführerin Claudia Wiest mitten in den Sommerferien überraschend ihren Abschied aus Potsdam verkündet. Beide haben neue Jobs in Aussicht. Nach den Rücktritten wurde über interne Machtkämpfe in den Stadtwerken spekuliert, aber auch über fehlende Rückendeckung für beide Frauen durch die Rathausspitze unter Schubert.

EWP rechnet mit Verlusten in Millionenhöhe 

Für die vakanten Stellen sollen nun die Ausschreibungen vorbereitet werden. Die personelle Neuaufstellung kommt in einer Phase, in der die Stadtwerke mit der Energiekrise zu kämpfen haben. Allein die EWP rechnet deswegen mit Verlusten in Millionenhöhe – die Gewinne dieses Unternehmens aber stützten bislang den defizitären Verkehrsbetrieb mit seinen Bussen und Trams. 

Ungewiss ist, ob die Stadt Potsdam Geld aus ihrem Haushalt zuschießen muss, auch weil Hilfen von Bund und Land noch nicht in Sicht sind. Ebenso muss bei den Bäderbetrieben mit dem Schwimmbad blu mit Mehrkosten gerechnet werden – dort ist unter anderem das Wasser zwei Grad kälter gestellt worden. Das Kiezbad Am Stern ist aus Energiespargründen geschlossen worden

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