zum Hauptinhalt
Frisch zurück aus dem Urlaub: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) startete seine Wahlkreis-Sommerreise mit gleich zwei Terminen in Potsdam-Mittelmark.

© dpa/Jens Kalaene

„Wasserstraßen sind von großer Bedeutung“: Olaf Scholz startet seine Sommertour in Kleinmachnow

Olaf Scholz ist aus seinem Urlaub zurück. Am ersten öffentlichen Termin seiner „Sommertour“ gibt es für ihn viel Technik zu sehen – und jede Menge Fotos mit dem Kanzler.

Leicht gebräunt. Aber nicht zu viel. So erschien Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag in Kleinmachnow bei Berlin. Der Besuch beim Berufsbildungszentrum der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt war der erste Termin auf seiner Sommertour, zumindest der erste presseöffentliche.

Zuvor hatte sich Scholz, der frisch aus dem Urlaub in Frankreich kam, bei der Reiterstaffel der Bundespolizei in Stahnsdorf gezeigt. Und er kam nicht in seiner Funktion als Bundeskanzler, sondern als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis 61 (Potsdam - Potsdam-Mittelmark II - Teltow-Fläming II). Hier hatte er bei der Bundestagswahl 2021 das Mandat gegen Annalena Baerbock (Grüne) gewonnen.

In der Ausbildungsstätte für Wasserbauer und weitere Berufe ließ sich Scholz verschiedene Maschinen zeigen, sprach mit Azubis und stand für viele Fotos lächelnd vor den Kameras. Das tat er geduldig, einmal mit Azubis, einmal ohne. Einmal mit Bürgermeister Michael Grubert (SPD) den rund zwei Wochen zuvor noch die Jagd nach einer vermeintlichen Löwin in Atem hielt – einmal ohne.

„Und, war es eine richtige Entscheidung?“, wollte Scholz von Azubi Joris Hennies wissen, der an der Einrichtung am Stahnsdorfer Damm neben seinem Ingenieursstudium die Ausbildung absolviert. Die Antwort geht etwas in den Gesprächen in den Ausbildungsräumen unter. Später, am Ende seines Besuchs, sagt Scholz vor der Presse, er sei „sehr froh darüber, zu sehen, mit wie viel Begeisterung und auch mit wie viel Engagement hier dieses Berufsbild gepflegt wird“.

„Wasserstraßen von großer Bedeutung“

Die Wasserstraßen in Deutschland, die kleinen, aber auch die größeren, die Flüsse, seien unverändert von großer Bedeutung. Und zwar dafür, so Scholz, dass die Wirtschaft sich entwickeln und wachsen könne und die Natur erhalten bliebe. „Deutschlands Wohlstand lebt davon, dass wir Wasserstraßen haben.“

„Aber was man gerne vergisst, das alles ist ja nicht von alleine da. Das muss ständig hergestellt, gepflegt, gewartet werden.“ Daher machte der Kanzler gleich Werbung für den Beruf des Wasserbauers: „Für alle, die da Interesse haben, will ich gern aufrufen, gern mitzumachen. Das Berufsbildungszentrum, das direkt an der Schleuse Kleinmachnow liegt, sei einer der „schönen Orte, an denen man das lernen kann, um dann irgendwo in Deutschland später seine Arbeit zu verrichten“.

Nach Angaben der Bildungseinrichtung lernen rund 60 Azubis pro Jahrgang, die Aufgaben, die für das Funktionieren der Wasserstraßen wichtig sind. Dazu gehört es, Schleusen instand sowie Uferbereiche frei zuhalten. Daneben kontrollieren Wasserbauer, ob die Wassertiefe für die Schiffe ausreichend ist und halten die Straßen von Hindernissen frei.

Die Absolventinnen und Absolventen arbeiten später bei den deutschlandweit 17 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern. Das Berufsbildungszentrum ist eines von nur zwei Ausbildungsstätten für den Beruf des Wasserbauers in Deutschland und existiert seit 1951. Die andere Schule ist in Koblenz. Sprecherin Katrin Lange sagt, die Zahlen der Auszubildenden sei in den vergangenen Jahren zwar relativ konstant. Doch es fehle, wie überall, an Nachwuchs.

Nach dem Termin in Kleinmachnow ging es für Scholz weiter zum Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Wildau (Dahme-Spreewald) sowie zu Gesprächen mit Ehrenamtlern in der Burg Beeskow (Oder-Spree). Und auch in der kommenden Woche ist der Kanzler noch in Brandenburg unterwegs.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false