Erst nach Wahlen in Ostdeutschland: Söder fordert Entscheidung über K-Frage der Union im Herbst 2024
Im September 2024 werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neue Landtage gewählt. Erst danach sollte die Union über die Kanzlerkandidatur befinden, sagt der CSU-Chef.
CSU-Chef Markus Söder hat gefordert, über die Kanzlerkandidatur in der Union erst nach den im September nächsten Jahres stattfindenden Landtagswahlen in Ostdeutschland zu entscheiden.
„Ich würde Herbst definitiv vorschlagen“, sagte Söder am Sonntag in dem Internetformat „Eure Fragen an Markus Söder“ im Anschluss an das ARD-„Sommerinterview“ zu einer Zuschauerfrage.
Entscheidung nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg
Im September nächsten Jahres wird in Sachsen, Thüringen und Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Söder sagte, es ergebe wenig Sinn, einen Kanzlerkandidaten in diese drei Landtagswahlen zu schicken. Außerdem „glaube ich auch, dass wir die Ergebnisse dieser Landtagswahl sehr, sehr sensibel und sehr genau analysieren müssen und daraus möglicherweise auch gute Argumente für die Personalfrage finden.“
CDU und CSU hatten sich vor der jüngsten Bundestagswahl 2021 bei der Suche nach dem Kanzlerkandidaten massiv zerstritten, in dem Machtkampf setzte sich der damalige CDU-Chef Armin Laschet gegen Söder durch. Die Union verlor die folgende Bundestagswahl, seitdem regiert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit der Ampel-Koalition.
Offen für Mitgliederentscheidung über Kanzlerkandidatur
Bei den Zuschauerfragen zum ARD-„Sommerinterview“ zeigte sich Söder wie CDU-Chef Friedrich Merz offen für eine Mitgliederentscheidung über die Kanzlerkandidatur. Wichtig sei, dass die Entscheidung geschlossen stattfinde, sagte Söder.
Merz hatte dem „Münchner Merkur“ gesagt, dass er ja 2021 auch per Mitgliederentscheid zum CDU-Chef gewählt worden sei. „Man muss das nicht beliebig oft wiederholen, aber es steht als Instrument in der Satzung.“ (AFP)
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