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Verkehrsminister Volker Wissing übergibt die Förderzusage an Regiobus-Geschäftsführer Martin Grießner

© BMDV/BMDV

Förderzusage für autonome Busse : In Potsdam-Mittelmark fahren Fahrgäste bald ohne Fahrer

Zunächst stand das Projekt auf der Kippe: Die Zusage des Verkehrsministeriums fehlte. Jetzt muss Regiobus ein passendes Fahrzeug finden. Das Unternehmen hofft auf dieses Jahr.

In Potsdam-Mittelmark soll bald ein autonom fahrender Elektrobus durch die Straßen rollen. Am Mittwoch erhielt das kreiseigene Busunternehmen Regiobus gemeinsam mit seinem Projektpartner, der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen, eine Förderzusage über rund 2,3 Millionen Euro von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). In einem gemeinsamen Forschungsprojekt in Potsdam-Mittelmark und Vorpommern-Rügen soll in den kommenden drei Jahren das Potenzial von autonomen Shuttles in dünn besiedelten Regionen erprobt werden, wie es heißt.

Insgesamt sollen mit dem Geld drei Fahrzeuge angeschafft werden, eines davon soll in dem brandenburgischen Landkreis fahren. Geplant ist der Einsatz des selbstfahrenden, elektrischen und barrierefreien Busses zwischen dem Bahnanschluss in Bad Belzig und unter anderem Klein Glien, Schmerwitz, Wiesenburg und Reetz.

Wann der Bus rollt, ist laut Regiobus noch offen. Es müssten noch viele Fragen geklärt werden, vor allem rechtliche, sagte Grießner dieser Zeitung. Er hofft auf einen Einsatz 2024.

Förderung war ungewiss

Das Projekt stand zunächst auf der Kippe. Ende des letzten Jahres hieß es noch, die Förderung sei ungewiss. Jetzt ist die Förderung, die auf der Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“ des Ministeriums beruht, gesichert. „Mit diesem Projekt betreten wir in zweierlei Hinsicht Neuland für die weitere Entwicklung des ÖPNV im Landkreis“, so Regiobus-Geschäftsführer Martin Grießner. „Einerseits wird durch den On-Demand-Einsatz das Angebot für unsere Kunden flexibler, andererseits ermöglicht der autonome Betrieb Fahrten, die aufgrund des Fahrpersonalmangels nicht möglich beziehungsweise nicht effizient wären.“

Das Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden. Dabei wird auch untersucht, ob sich das Modell auf andere Landkreise übertragen lässt.

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