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Fete de la musique in Potsdam. Dou "Through colours"auf der Inselbühne Potsdam.

© Andreas Klaer

Potsdamer Inselbühne: Auflagen zum Schallschutz bremsen Mehrjahresvertrag aus

Bereits im Vorjahr sollte die Bürgerstiftung als Betreiberin der Inselbühne einen Vertrag bekommen. Doch es hakt erneut. Feststeht bereits: 2024 wird es kein volles Programm geben.

Die von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) Mitte Dezember angekündigte Lösung für den Betrieb der Inselbühne wirkte wie ein Weihnachtsgeschenk für die Bürgerstiftung, die den Ort seit 2021 betreibt: erstmals ein Konzessionsvertrag über fünf Jahre, zu unterzeichnen noch im Dezember. Jetzt liegt der Vertrag zwar vor, aber Kaspar von Erffa, Künstlerischer Leiter der Inselbühne, sagt: „So können wir ihn nicht unterschreiben.“

Der Grund: zu hohe Auflagen zum Lärmschutz. Problematisch ist von Erffa zufolge vor allem die Forderung, eine mobile Schallschutzwand zu errichten. Die Kosten dafür beziffert er mit rund 25.000 Euro. „Wir haben vom Kulturamt die Zusage für eine Förderung von 56.000 Euro. Wenn wir knapp die Hälfte davon für eine Schallschutzwand bezahlen müssten, bleibt nicht viel.“ Im vergangenen Jahr sei die Bürgerbühne ohne Schallschutzwand bespielt worden, ohne dass es zu Beschwerden kam.

Kaspar von Erffa, Künstlerischer Leiter der Inselbühne.
Kaspar von Erffa, Künstlerischer Leiter der Inselbühne.

© Andreas Klaer

Weiterhin dürfte die Bühne nur bis 20 Uhr bespielt werden. Das schränke den Betrieb sehr ein. „Wir haben nicht vor, dauernd lärmintensive Veranstaltungen zu machen“, so von Erffa. Die Pressestelle der Stadt Potsdam bestätigt, dass ein Vertragsentwurf vorliege, dessen Inhalten den sonst jährlich abgeschlossenen Vereinbarungen gleichen. Die strittigen Lärmschutzauflagen aber liegen beim Landesamt für Umwelt. 

Im Januar soll es mit allen Beteiligten ein Nachgespräch zu den Vertragsdetails geben. Noch ist von Erffa zuversichtlich, dass es zu einer Einigung kommt. Jedoch: Das volle Programm ist von Erffa zufolge für 2024 schon jetzt nicht mehr zu realisieren. Er müsse im Moment viele potenzielle Mitarbeitende vertrösten. „Die suchen sich dann andere Orte.“

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