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Juliane Laake im Säulenhof der Orangerie im Rahmen der Musikfestspiele 2020.

© Sebastian Gabsch PNN

Potsdamer Gambistin Juliane Laake im Konzert: Klingende Delikatessen auf CD und zum Advent

Berauschend und virtuos: Die Potsdamer Musikerin hat jüngst ihre neue CD vorgelegt. Am Samstag vor dem 3. Advent musiziert sie in der Friedenskirche.

Berauschend ist Juliane Laakes Ton auf der Viola da gamba und virtuos zugleich ihr Spiel. Die Potsdamerin Musikerin gehört längst zu den Künstlerinnen, die in der Alten-Musik-Szene einen hervorragenden Ruf besitzt. In Konzerten präsentiert sie Programme abseits ausgetretener Pfade, so auch im Konzert am Samstag vor dem 3. Advent in der Friedenskirche Sanssouci. Beginn ist um 16 Uhr.

Weihnachtlich, festlich, still

Adventlich und weihnachtlich, festlich und nachdenklich, auftrumpfend und still sind die zu hörenden Werke aus der Barockzeit, bei der auch der Harfenist Maximilian Ehrhardt mit von der Partie ist. Juliane Laake, die eine rege Konzerttätigkeit ausübt, kann auch eine ganze Reihe von CD-Aufnahmen vorlegen. Unlängst hat sie gemeinsam mit sie mit dem Ensemble Art d‘Echo eine weitere CD mit dem Titel „Fanfaronade“ produziert.

Fanfaronade - der Begriff, der aus dem Französischen kommt, ist auch in Potsdam verortet. Das Neue Palais wurde bekanntlich von seinem Bauherrn, Friedrich II., als Fanfaronade, als Prahlerei, bezeichnet. Sicherlich war es ironisch gemeint, trifft aber im wörtlichen Sinn den Kern königlicher Motivation. Juliane Laake sowie das Ensemble Art d’Echo mit Irene Klein, Viola da gamba, Carsten Lohff, Cembalo, und Magnus Andersson, Laute, liegt es fern, sich in eine vordergründige Prahlerei zu begeben.

Kultiviertes Spiel

Die exzellente CD-Aufnahme beweist, dass hier Künstlerinnen und Künstler zugange sind, die mit klingender Delikatesse und kultiviertem Spiel musizieren. Sie entführen die Zuhörerinnen und Zuhörer ins 17. und 18. Jahrhundert, also in jene Zeit, in der die Viola da gamba einen großen Stellenwert besaß. Dabei konzentrierten sie sich auf die musikalische Fanfaronade, die der Sonnenkönig, Ludwig XIV.,  in Szene setzte. Zu den Mitgliedern der Hofkapelle in Versailles gehörten auch hervorragende europäische Gambisten, die als Komponisten ebenfalls einen guten Ruf besaßen.

Zwischen Samt und Seide, perlender Verspieltheit und tänzerischer Eleganz und Verführung bewegen sich die Klänge, die Juliane Laake sowie das Ensemble Art d’Echo mit Irene Klein, Viola da gamba, Carsten Lohff, Cembalo, und Magnus Andersson, Laute, zu Gehör bringen. Juliane Laake und ihre Mitspielenden haben nicht nur die berühmten Stücke von Marin Marais und Antoine Fourqueray auf ihrem Programm, sondern erweisen auch den weniger bekannten Komponisten wie Monsieur de Sainte-Colombé und Louis Heudelinne ihre Reverenz.

Konzert in der Friedenskirche Potsdam Sanssouci am 10.12. um 16 Uhr. Eintritt frei, Spenden erbeten

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