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Claude Monets „Seerosen“ kennen alle. Aber was für ein Mensch war der Maler?

© Manfred Thomas

Update

Mensch Monet: Ein Podcast des Museums Barberini spürt der Biografie des Malers nach

Wer war der Mann hinter den weltberühmten Heuschobern und Seerosen? Ein von Linda Zervakis moderierter Podcast will es herausfinden.

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Seit 2020 ist Claude Monet (1840-1926) dauerhaft in Potsdam beheimatet: Damals übergab Mäzen Hasso Plattner dem von ihm errichteten Museum seine Impressionistensammlung. Monets künstlerischer Kontext ist hier mehrfach in Ausstellungen untersucht worden, nun geht es in einem Podcast-Format erstmals um den Menschen hinter der Kunst. „Monet – Zeiten des Umbruchs“ ist die sechsteilige Reihe betitelt, immer dienstags erscheint eine neue Folge, unter anderem auf Spotify.

Die Moderatorin Linda Zervakis führt als Sprecherin durch den Podcast, dem es Museumsleiterin Ortrud Westheider ausdrücklich darum geht, neue Vermittlungswege auszutesten: Es sei ein „völlig neuer Zugangsweg, um Menschen für die Kunst zu interessieren, egal, ob sie sich auf dem Arbeitsweg befinden, gerade ihr Mittagessen kochen oder zu Hause auf dem Sofa sitzen“. Die seit vergangenen Dienstag verfügbare erste Folge sei in den ersten Tagen bereits von mehreren Tausend Menschen heruntergeladen oder gestreamt worden, berichtete Museums-Sprecherin Carolin Stranz am Montag auf Anfrage. 

Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie wurde Monet zu einem der bekanntesten Maler überhaupt? Das Produktionsteam von Studio Jot um Janis Gebhardt und Johannes Nichelmann setzt auf viel Atmo (Pferdegetrappel, Meeresrauschen, Musik), stellt manche Situation regelrecht nach. So begegnet man in Teil eins („Neue Meister“) Monets Lehrer Eugène Boudin, der den Sechzehnjährigen auf die Landschaftsmalerei ansetzt oder dem kaufmännischen Vater, für den der schulresistente Sohn ein „unzivilisierter Wilder“ ist.

Man lernt, dass Monet einst Karikaturen malte, bevor er die Natur als Motiv entdeckte, und dass er die eigene Vita gern ein wenig frisierte, um den Mythos vom alleinkämpfenden Künstler zu nähren. Am Dienstag erscheint die Folge „Freunde fürs Leben“, danach „Höhenflüge“, „Kunst und Frieden“, „Garten Eden“ und „Seerosen und Selbstzweifel“. (mit dpa)

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