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Am 9. Februar 2020 werden in Los Angeles die Oscars verliehen.

© A.M.P.A.S./ZUMA Wire/dpa

Nominierungen für Filmpreis: Keine Oscar-Chancen für Babelsberg

Das Studio Babelsberg als auch das Medienboard Berlin-Brandenburg gehen bei den Oscar-Nominierungen 2020 leer aus.

Potsdam - Babelsberg ist ohne Oscar-Chancen in diesem Jahr: Bei den Nominierungen für den wichtigsten Filmpreis am Montag sind sowohl Studio Babelsberg als auch das Medienboard Berlin-Brandenburg, das sich für sechs geförderte Filme Hoffnungen gemacht hatte, leer ausgegangen. Studio Babelsbergs aussichtsreichster Kandidat war das Kriegsdrama „Ein verborgenes Leben“ von dem bereits mehrfach oscar-nominierten US-amerikanischen Regisseur Terrence Malick („Der schmale Grat“). Sein neuer Film über den österreichischem Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter im Zweiten Weltkrieg mit August Diehl in der Hauptrolle hatte im vergangenen Jahr in Cannes Weltpremiere gefeiert und hatte dort den Preis der ökumenischen Jury erhalten – die Oscar-Jury nominierte ihn nun allerdings nicht.

Entstanden war die Babelsberg-Produktion bereits im Sommer 2016, damals noch unter dem Arbeitstitel „Radegund“ – St. Radegund heißt das Heimatdorf von Jägerstätter in Österreich. Das Filmteam drehte unter anderem im einstigen Haus der Familie Jägerstätter, aber auch im berüchtigten Stasi-Gefängnis Hoheneck bei Dresden und am Gefängnis Berlin-Tegel. Vor der Kamera standen neben August Diehl auch die mittlerweile gestorbenen Schauspieler Bruno Ganz („Der Untergang“) und Michael Nyqvist („Wie im Himmel“). Das Medienboard Berlin-Brandenburg hatte „Ein verborgenes Leben“ mit 400.000 Euro gefördert. Deutscher Kinostart ist am 30. Januar.

Auch die im Studio Babelsberg entstandene Action-Neuverfilmung „Drei Engel für Charlie“, die im Herbst in die Kinos gekommen war, konnte die Mitglieder der Oscar-Academy nicht überzeugen. Das Medienboard hatte den Film von Regisseurin Elizabeth Banks mit Kristen Stewart („Twilight“), Naomi Scott („Power Rangers“) und Ella Balinska mit 700.000 Euro gefördert.

Bereits im Dezember hatten sich die Oscar-Hoffnungen für „Systemsprenger“ von Regisseurin Nora Fingscheidt und dem Babelsberger Produzenten Peter Hartwig zerschlagen. Deutschland hatte das Drama um ein schwer erziehbares Mädchen ins Rennen um den besten ausländischen Film geschickt, war damit aber nicht in die Vorauswahl gekommen.

Die diesjährigen Oscars werden am 9. Februar in Hollywood verliehen. Über die Preisträger entscheiden die mehr als 6500 Filmschaffenden und Mitglieder in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.

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