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Abschlussveranstaltung des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ in der Potsdamer Schinkelhalle. An 170 Teilnehmende wurden Urkunden übergeben.

© Andreas Klaer

Intonationssicher und klangschön: Wie die Jugend in Potsdam musizierte

329 Nachwuchstalente spielten am Wochenende im Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ um die Höchstpunktzahl. Auch nach Potsdam gingen einige erste Preise.

Als die Darbietung des Waldhorn-Quartetts zu Ende ist, fasst Musiklehrer Jürgen Runge einem begeisterten Besucher gegenüber das Gehörte so zusammen: „Es war schon ganz gut. Doch besser geht immer“. Die 12- bis 14-jährigen Schülerinnen und Schüler hatten ihren Auftritt in der Aula des Helmholtz-Gymnasium in Potsdam. Verständlich, dass der Lehrer von seinen Anvertrauten hohe Leistungen erwartete: Es ging um den Landeswettbewerb „Jugend musiziert“, der am Wochenende in der Landeshauptstadt stattfand.

Seit gut drei Jahren musizieren in der Waldhornformation Clara Weißgerber, Mikhail Zagarinsky sowie Till und Teresa Siebeck zusammen. Alle Vier erhalten Unterricht an der Städtischen Musikschule Potsdam beziehungsweise an der Kreismusikschule Potsdam Mittelmark. Es ist zu spüren, dass sie hart für diesen Wettbewerb gearbeitet haben und ihnen die Freude am Musizieren nicht vergangen ist. Eindrucksvoll gelingt ihnen das hochromantisch-andachtsvolle Adagio religioso von C. D. Lorenz. Intonationssicher und klangschön.

Musikalische Heimat Potsdam

Anschließend hat das Posaunenquartett mit Johannes Beyer, Karl Ladendorf, Oke Monjé und Jannis Möller seinen Auftritt. Es bietet kraft- und ausdrucksvolle Musik des Barockkomponisten Samuel Scheidt sowie des englischen Musiklehrers und Komponisten Mike Kempster. Auch dieses Quartett hat an der Städtischen Musikschule in Potsdam seine musikalische Heimat. In der Helmholtz-Aula spielt zudem das Waldhorntrio mit Maria Ivens, Jan Steineke und Ferdinand Kegel von der Musikschule Ostprignitz-Ruppin ein stilistisch farbiges Programm. Jeweils 15 Minuten haben die Teilnehmenden zu absolvieren. Für Zuhörende sind es qualitätsvolle Konzerte im Mini-Format.

Wie die Darbietungen bei der Fachjury ankamen, erfuhren die jungen Musikerinnen und Musiker am Samstagabend (18.3.), als die Preisträger bekannt gegeben wurden. Die drei Potsdamer Ensembles überzeugten die Juroren in musikalischer und technischer Hinsicht sowie in der Programmauswahl, sodass sie in der Kategorie Blechbläser-Ensemble erste Preise erhielten. Aus der Hand der brandenburgischen Kulturministerin Manja Schüle konnten sie in der proppenvollen Schinkelhalle die Urkunden entgegennehmen.

Die Waldhornisten und die Posaunisten aus Potsdam wurden für den Bundeswettbewerb, der Ende Mai in Zwickau stattfindet, auserkoren. Mit Spannung warteten auch die anderen Teilnehmenden auf die Ergebnisse, auch die von der Städtischen Musikschule Potsdam. So erhielten im Fach Klavier Stephan Gottschall, der zugleich zum Bundeswettbewerb delegiert wurde, sowie Lydia Kordesee, und Arthur Senger einen ersten beziehungsweise zweiten Preis.

Für ihre Erarbeitung und Interpretation von Neuer Musik an der Potsdamer Musikschule wurden Stephan Gottschall und Arthur Senger mit einem zweiten Preis ausgezeichnet. Den zweiten Preis in der Kategorie Streicher-Ensembles erhielten die Violinistinnen Sophia Magdalena Voigt, Anna Charlotte Kremer, Charlotte Agnes Holubek und Selma Moa Roth.

An neun Spielorten, unter anderen im Palais Lichtenau, im Waschhaus oder in der Aula der Goethe-Grundschule Babelsberg, hatten die Kinder und Jugendlichen an drei Tagen in ihren verschiedenen Altersklassen und Kategorien um Höchstpunktzahlen gespielt. Vertreten waren die Kategorien Klavier, Drumset (Pop), Gitarre und Gesang sowie die Ensemble-Kategorien für Blas- und Streichinstrumente, Akkordeon-Kammermusik und Neue Musik. Insgesamt waren in diesem Jahr an dem Wettbewerb 329 junge Talente aus ganz Brandenburg beteiligt, die zuvor in den Regionalwettbewerben gewonnen hatten. 

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