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Sophie Sumburane, Autorin und Bloggerin aus Potsdam, gehört zu den Geförderten.

© Andreas Klaer

Fünf Arbeitspakete für Potsdam: Land fördert Kreative

Zum fünften Mal hat das Kulturministerium Kreative aus Brandenburg mit je 8000 Euro gefördert. Die Hälfte der zehn Stipendiaten stammt aus Potsdam.

Fünf von zehn Arbeitsstipendien des brandenburgischen Kulturministeriums gehen 2023 an Kunstschaffende aus Potsdam. Die „Arbeitspakete“ sind mit jeweils 8000 Euro ausgestattet. Bewerben können sich Kreative aus Bildender Kunst, Darstellender Kunst, Musik und Literatur, die in Brandenburg leben. Insgesamt seien 110 Bewerbungen eingegangen, teilte das Ministerium mit.

Nach Potsdam gehen unter anderem beide Literatur-Stipendien. Ausgezeichnet werden Sophie Sumburane, die sich für feministischen Realismus in der Kriminalliteratur engagiert, und der aus Bad Homburg stammende Potsdamer Leonhard Hieronymi, der 2020 für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert war. Sein zweiter Roman „Der gute König“ erscheint im Sommer 2023. Aktuell plant er ein Buch mit dem Arbeitstitel „Neubabelsberg“.

Auch im Bereich Musik wurde Potsdam gut bedacht: Hier gehen zwei Stipendien an den aus Bayern stammenden Komponisten und Stimmkünstler Alex Nowitz sowie an die in Wiesbaden geborene Potsdamer Pop-Komponistin Jennifer-Marie Kästel. Ein weiteres erhält der aus Rüdersdorf stammende Fürstenwalder Musiker Mike Ohainski.

Im Bereich Darstellende Kunst gehört die Potsdamerin Noriko Seki zu den Stipendiat:innen. Die Schauspielerin, Pantomimin und Clownin, die aus Japan kommt, ist Leiterin des Nadi-Theaters. Weiterhin ausgezeichnet wurden der Schweizer Künstler, Musiker und Autor Reto Pulfer, die niederländische Bildhauerin und Medienkünstlerin Sophie Ernst, die Werderaner Tänzerin Eva Burghardt und der aus Lauchhammer stammende Neo-Rauch-Meisterschüler Claus Stabe.

Die Stipendien sind seit 2019 zum fünften Mal vergeben worden. Dass diesmal so viele Potsdamer:innen dabei seien, ist dem Ministerium zufolge Zufall. „Entscheidend für die Bewertung durch die Fachjurys ist die Qualität des bisherigen künstlerischen Wirkens“, hieß es auf Nachfrage. „Der Wohnort der Bewerber:innen bleibt dabei gänzlich außer Betracht.“

Man habe keinen Einfluss darauf, „wie viele Kreative sich aus den Landkreisen und kreisfreien Städten letztlich bewerben.“ In der Fachjury befinden sich neben eng mit Potsdam verbundenen Akteuren wie Alexander Hollensteiner (Geschäftsführer der Kammerakademie Potsdam) und Anja Kozik (Oxymoron Dance Company) zehn weitere Kenner:innen der Kreativszene aus ganz Brandenburg. (mit epd)
 

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