Potsdam HEUTE, Dienstag, 13. Oktober 2020: Potsdam in der Midlife Crisis, Rekord-Expedition und vorbeugende Wildschwein-Jagd

Guten Morgen,

Potsdam bekommt vielleicht bald die Midlife Crisis. Die Stadt wird immer älter. Damit meine ich jetzt nicht nur Sie und mich, sondern den Durchschnitt. 42,4 Jahre alt war der Potsdamer oder die Potsdamerin statistisch gesehen im Jahr 2019. Das ist gut fünf Jahre älter als Anfang der 1990er Jahre. Seinerzeit war jeder neunte Potsdamer im Rentenalter von 65plus, heute ist es schon jeder fünfte. Und obwohl die Stadt mittlerweile gut 40.0000 Einwohner mehr hat als 1992, ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen fast identisch geblieben. 

Wenn Sie den gestrigen Newsletter aufmerksam gelesen haben, dann wissen Sie, woher ich solche Zahlen habe - richtig, aus dem Statistischen Jahresbericht für Potsdam, den das Rathaus am Montag vorgelegt hat. Mein Kollege Marco Zschieck hat aus dem 332-Seiten-Werk die interessantesten Daten herausgefischt und hier zusammengefasst. Eine Haupterkenntnis: Der demografische Wandel wird die Stadt bald ausführlich beschäftigen. 

Und dabei wird an vieles zu denken sein, wie mein Kollege in seinem Kommentar schreibt. Vielleicht haben die Rathaus-Statistiker und ihre Chefin Heike Gumz das schon im Sinn gehabt, als sie dem Jahresbericht folgendes Zitat von "Sherlock Holmes"-Autor Sir Arthur Conan Doyle vorangestellt haben: "Gute Informationen sind schwer zu bekommen. Noch schwerer ist es, mit ihnen etwas anzufangen."

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