Neue Aufträge für Studio Babelsberg: "Homeland"-Dreh löst Serienfieber aus

Potsdam - Die US-Erfolgsserie „Homeland“ war die Initialzündung. Geht es nach der Filmfördergesellschaft Medienboard Berlin-Brandenburg, soll die Filmregion, insbesondere auch die Studios in Babelsberg, zu einem Zentrum hochwertiger Serienproduktion werden. Derzeit wird eine komplette Staffel des US-Fernsehhits „Homeland“ in den Potsdamer Filmateliers gedreht.

Und das Studio darf auf weitere dieser XXL-Serienformate hoffen, hieß es gestern beim Medienboard Berlin-Brandenburg. Das lange angekündigte deutsche Serienprojekt „Babylon Berlin“, von Regisseur Tom Tykwer und dem Babelsberger Produzenten Stefan Arndt mit seiner Firma X-Filme, steht offenbar kurz vor dem Produktionsstart. Noch ist allerdings nicht sicher, wo gedreht wird. Neben dem Studio Babelsberg sind auch Alternativen im osteuropäischen Ausland – mit weit geringeren Produktionskosten – möglich.

Positiv für Filmstandort Brandenburg 

Von der aufwendigen Krimi-Serie, die im Berlin Ende der 1920er-Jahre spielen soll, sind acht bis zehn Folgen geplant, die Machart orientiert sich an hochwertiger Serienkost wie eben „Homeland“ oder „CSI“. Die Produktionskosten sollen laut ersten Informationen bei bis zu 25 Millionen Euro liegen, eine Größenordnung, die für eine deutsche Serie einmalig wäre. Hendrik Fischer, Staatssekretär im brandenburgischen Wirtschaftsministerium, sagte, für den Filmstandort Brandenburg und besonders Babelsberg wäre es „ausgezeichnet, wenn nach ,Homeland’ mit ,Babylon Berlin’ eine weitere hochwertige Serie nach Potsdam kommt“.

Die fünfte Staffel der US-Serie „Homeland“ mit Claire Danes in der Hauptrolle wird seit Juni im Studio Babelsberg und an Originalschauplätzen wie dem Holländischen Viertel, dem Potsdamer Platz in Berlin und dem Stadtzentrum von Nauen gedreht. Erstmals wird eine komplette Staffel einer US-Serienproduktion in Deutschland gedreht, bis in den November geht die Produktion, 700 Arbeitsplätze sind für diesen Zeitraum entstanden. Und auch für das Studio Babelsberg als ausführender Produzent rechnet sich solch eine Serienproduktion. 25 Prozent der Studiokapazitäten sind laut Studio-Chef Carl L. Woebcken von Juni bis November damit ausgelastet – ein Grund, weshalb der Studio-Chef für dieses Jahr mit einem Gewinn rechnet.