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Jeder 20. Fahrgast in Potsdam besitzt keine gültige Fahrkarte, schätzt der Verkehrsbetrieb.

© A. Klaer

Nahverkehr in Potsdam: Mehr Einnahmen durch Schwarzfahrer

Kontrolleure haben weniger Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein in Potsdamer Bussen und Bahnen angetroffen als noch im Vorjahr. Doch der Verkehrsbetrieb nahm deutlich mehr Geld von Schwarzfahrern ein.

Potsdams Verkehrsbetrieb (ViP) scheint mit seinem Vorgehen gegen Schwarzfahrer Erfolg zu haben. Im vergangen Jahr seien 0,8 Prozent der kontrollierten Fahrgäste ohne gültiges Ticket angetroffen worden, teilte der ViP auf PNN-Anfrage mit. Im Jahr 2014 lag diese Quote noch bei 0,95 Prozent. „Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass wir die Kontrollen in den vergangenen beiden Jahren intensiviert haben“, so ViP-Sprecher Stefan Klotz. Somit seien mehr Fahrgäste kontrolliert worden. Die absoluten Zahlen der Schwarzfahrer sind dabei im Jahresvergleich etwa gleich geblieben. Vor der Ausweitung der Kontrollen hatte die Quote noch deutlich höher gelegen. 1,88 Prozent waren es 2013 gewesen.

Möglicherweise haben die Kontrollen abschreckende Wirkung. Dazu beigetragen haben könnten aber auch die deutlich erhöhten Strafen. Wer ohne Ticket erwischt wird, muss seit Juli 2015 nicht mehr 40 sondern 60 Euro zahlen. Potsdam ist mit der Regelung nicht allein. Der Bundesrat hatte die Initiative für die höhere Strafzahlung ergriffen. In den Einnahmen des Verkehrsbetriebs macht sich das bereits bemerkbar: 306 000 Euro Strafen hatte der ViP im vergangenen Jahr von Schwarzfahrern erhoben – im Vorjahr waren es 232 000 Euro. Allerdings geht man davon aus, dass die Mehrheit der Schwarzfahrten unentdeckt bleibt. Der Verkehrsbetrieb schätzt, dass jeder zwanzigste Fahrgast kein gültiges Ticket besitzt. Das bedeute mehr als eine Million Euro Einnahmeverlust jährlich. 

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