Filmstudio Babelsberg: Zwei Millionen Euro für 3D-Studio

Babelsberg - Das brandenburgische Wirtschaftsministerium fördert den Aufbau des neuartigen 3D-Studios in der Babelsberger Medienstadt mit zwei Millionen Euro. Wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte, habe Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) den entsprechenden Förderbescheid an die Betreibergesellschaft des Studios übergeben. Mit der neuen Spezialtechnik werden dreidimensionale Aufnahmen von Schauspielern in Aktion möglich. Das sei vor allem für den wachsenden Markt der sogenannten virtuellen Realität wichtig. Denkbar sind Anwendungen in vielen Branchen, etwa bei der Prozessoptimierung im produzierenden Gewerbe, in der Gesundheits- und Automobilwirtschaft oder beim Erschaffen virtueller Welten für Filme und Computerspiele. Das sogenannte volumetrische Studio mache deutlich, dass Babelsberg nicht nur ein traditionsreicher Filmstandort, sondern „der Ort für technologische Innovationen im Medienbereich“ sei, so Minister Gerber.

Wie berichtet soll das Studio in Zusammenarbeit von Studio Babelsberg, dem Heinrich-Hertz-Institut Berlin, der Münchener Kameratechnikfirma Arri, der Babelsberger IT-Firma Interlake und der Ufa entstehen. Es handele sich um das erste derartige Studio auf dem europäischen Festland, hatte Studio-Babelsberg-Vorstandschef Carl L. Woebcken unlängst erklärt. Es soll im Sommer im FX Center seinen Betrieb aufnehmen.

Im Juni 2017 hatte das Bundeswirtschaftsministerium die Babelsberger Medienstadt zu einem von bundesweit zwölf „Digital Hubs“ erklärt. Von dort sollen Innovationen im Bereich Medientechnologie vorangetrieben werden. Der Titel ist mit 800 000 Euro Fördergeld über drei Jahre verbunden.