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Kunst statt Abriss. Das Rechenzentrum an der Breiten Straße soll Künstlern ein Quartier bieten, so die Ansage von Oberbürgermeister Jann Jakobs. Zu welchen Konditionen ist noch offen.

© Manfred Thomas

Rechenzentrum wird neues Künstlerhaus: Zustimmung für Rechenzentrums-Pläne

Kunst statt Abriss: Ein Teil des Rechenzentrums darf jetzt von Künstlern genutzt werden. Die Idee kommt gut an.

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Innenstadt - Die überraschende Ankündigung der Stadt, einen Teil des Rechenzentrums für die nach Räumen suchende Kulturszene zur Verfügung zu stellen, sorgt für Zustimmung. Am Donnerstag meldete sich die Stiftung Garnisonkirche zu Wort, die neben dem Gebäude zunächst den Turm ihres umstrittenen Wiederaufbauprojekts errichten möchte. Der Einzug eines Künstlerzentrums ins Rechenzentrum würde die Innenstadt an der Breiten Straße zusätzlich beleben, was zu begrüßen sei, teilte die Stiftung mit. Auch eine Zusammenarbeit mit den benachbarten Künstlern sei durchaus vorstellbar, da es in der Nagelkreuzkapelle neben der historischen Dauerausstellung zur Garnisonkirche auch immer wieder Kunst zu sehen gebe.

Bedarf der Künstler ist gedeckt

Auch Potsdams Politiker reagierten erfreut. Potsdams Linke-Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Scharfenberg betonte die erhebliche Tragweite der Entscheidung. Da er von einer Nutzungsdauer der Räume im Rechenzentrum von 20 bis 30 Jahren ausgehe, helfe sie zunächst, den Bedarf der Künstler zu decken. Außerdem erscheine die Frage, ob nicht nur der Wiederaufbau des Garnisonkirchenturms ausreiche, in einem neuen Licht. Dagegen machte Burkhart Franck, der Vorsitzende der Fördergesellschaft zum Wiederaufbau der Garnisonkirche, beim Neujahrsempfang der Gesellschaft am Donnerstagabend klar, dass man am Wiederaufbau der ganzen Kirche festhält – Ziel sei der Baustart in diesem Jahr, so Franck. Allerdings habe man erst 20 der nötigen 40 Millionen Euro Spendengelder für den ersten Bauabschnitt zusammen, räumte er ein.

Der Vorsitzende des Grünen-Kreisverbandes, Nils Naber, freute sich, dass die freie Kulturszene einen neuen Ort bekommt, der dringend gebraucht werde. Die Stadt müsse aber weiter nach Räumen für Kreative suchen. Aus der Kunstszene selbst äußerte sich Galerist Werner Ruhnke positiv. Mit der Schaffung von Ateliers im Rechenzentrum würde einer Forderung der Arbeitsgemeinschaft Gegenwartskunst (AGK) Rechnung getragen. Die AGK bot der Stadt die Zusammenarbeit bei der weiteren Ausgestaltung des Projektes an.

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