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Der Siegerentwurf von „Kersten Kopp Architekten“ und „Capattistaubach urbane landschaften“.

© Quelle: promo/Kersten Kopp Architekten

Viel Grün und moderne Lernräume: Siegerentwurf für Gesamtschule in Krampnitz steht fest

Der Baubeginn ist für Herbst 2024 geplant. Die Kosten für die Schule, eine Sporthalle und eine Jugendfreizeiteinrichtung liegen bei 50 Millionen Euro.

Viel Grün, transparente Bauweise und multifunktionale Lernräume: So sieht der Siegerentwurf für den Neubau der Gesamtschule in Krampnitz aus, die zum Schuljahr 2027/28 eröffnen soll. „Als Schulleitung freuen wir uns sehr darüber, dass die Ideen, die wir in der Planungsphase Null gemeinsam mit Eltern, Schülern und dem Kollegium erarbeitet haben, in den Wettbewerb eingeflossen sind“, sagte die stellvertretende Schulleiterin der Schule am Schloss Potsdam, Christina Rump, am Mittwoch bei der Vorstellung des Siegerentwurfs. Die Schule soll künftig in den Neubau umziehen, wo für 900 Schüler:innen Platz sein wird.

Am Vortag hatte ein Gremium aus Vertreter:innen der Stadtverwaltung, des Entwicklungsträgers Potsdam, der Schulleitung sowie externen Expert:innen über die insgesamt 15 eingereichten Entwürfe beraten. „Die Visualisierung des Siegerentwurfs hatte uns zuerst nicht sehr begeistert“, sagte Potsdams Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos). „Doch das pädagogische Konzept hat überzeugt.“

Schüler:innen konnten ihre Wünsche im Vorfeld einbringen

Tatsächlich sieht der Entwurf der Berliner Architekturbüros „Kersten Kopp Architekten“ und „Capattistaubach urbane Landschaften“ eher unspektakulär aus: Ein rechteckiger Grundriss mit vier Geschossen, wobei die zwei oberen Geschosse schachbrettartig versetzt sind, so dass sich balkonartige Freiflächen ergeben. Im Untergeschoss befinden sind Gemeinschafsräume wie Mensa und Aula, oben sind die Räume multifunktional und in ihrer Größe veränderbar. Genau dies war ein Wunsch der Schule: „Die Räume sind in ihrer Funktion noch nicht komplett ausdefiniert, sondern dynamisch und lebendig“, lobte Rump.

Auch den Schüler:innen, die an der Planung beteiligt worden waren, gefiel der Entwurf: „Es sieht gut und modern aus, das gefällt mir“, sagte die 15-jährige Emma Marie Lienert. „Es ist übersichtlich aufgebaut und nicht so verwinkelt.“ Der 13-jährige Elmar Lorenz lobte die Gestaltung des Umfelds: „Es gibt viel Grün und viele Bäume.“

Zuschlag für einen der drei Entwürfe erst im Frühjahr

Allerdings: Noch steht nicht fest, ob der Siegerentwurf auch gebaut wird: „Alle Entwürfe waren von hoher architektonischer Qualität“, sagte Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos). „Die drei ersten Plätze, die wir vergeben haben, sind daher noch kein Zuschlag – aber eine Rangfolge.“ Bis zum Frühjahr 2023 will sich der Entwicklungsträger für einen Entwurf entscheiden, dabei spielen unter anderem Kosten und ökologische Faktoren eine Rolle.

Alle waren Entwürfe waren laut des Potsdamer Baubeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) von hoher architektonischer Qualität.

© Ottmar Winter PNN

Der zweitplatzierte Entwurf weist einen unregelmäßigen Grundriss mit kleeblattartigen Zuschnitten auf: Rubelt lobte zwar das Design, das sich in die Landschaft einfüge, sah als Negativpunkte allerdings die verschwenderische Raumnutzung. Der drittplatzierte Entwurf überzeugte äußerlich durch einen treppenförmigen Anstieg des Gebäudes, musste allerdings Abstriche bei der Transparenz der Innenräume machen.

Der Baubeginn ist für Herbst 2024 geplant, die Kosten werden bei 50 Millionen Euro liegen – eine stolze Summe, die jedoch nicht nur für die Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe vorgesehen ist, sondern auch für eine Jugendfreizeiteinrichtung, eine Vierfeldsporthalle, einen Leichtathletiksportplatz, einen Naturrasenplatz und Kleinspielfelder. Sie alle sollen auch für Vereinssport nutzbar sein. Entwicklungsträger-Geschäftsführer Bert Nicke wies darauf hin, dass die Mittel für das Bauprojekt unter anderem aus dem Verkauf der Grundstücke in Krampnitz gewonnen würden.

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