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Ein Auto der Marke Mercedes mit einem Platten, aufgenommen in Berlin, 25.02.2018. Berlin Deutschland *** A car of the Mercedes brand with a plates taken in Berlin 25 02 2018 Berlin Germany PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xFlorianxGaertner/photothek.netx

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„Tyre Extinguishers“ wieder in Potsdam aktiv: Unbekannte lassen Am Stern Luft aus dutzenden Autoreifen

Aktivisten der Gruppe „Tyre Extinguishers“ legten in der Nacht zu Donnerstag zahlreiche Autos in Potsdam lahm. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Der Staatsschutz ermittelt.

Erneut haben Aktivisten der Gruppe „Tyre Extinguishers“ in Potsdam zugeschlagen und in der Nacht zu Donnerstag Luft aus Autoreifen gelassen. Wie die Polizeidirektion West auf PNN-Nachfrage mitteilte, war eine „hohe zweistellige Zahl“ an Autos im Stadtteil Am Stern betroffen.

Mitglieder der „Tyre Extinguishers“ sind seit dem vergangenen Frühling regelmäßig in Potsdam aktiv. Im Vorjahr ließen Unbekannte an rund 400 Autos in der Landeshauptstadt die Luft raus. Die Potsdamer Gruppierung wurde auf X als erfolgreichste „Tyre Extinguishers“-Gruppe in ganz Europa genannt. Bei der neuesten Aktion seien die Reifen von weiteren 100 Fahrzeugen manipuliert worden. Diese Zahl konnte die Polizei nicht bestätigten.

Den Angaben zufolge hatte ein Anwohner gegen 4.00 Uhr gemeldet, dass Am Stern aus mehreren Fahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen wurde. Die Polizei leitete zwar umgehend Fahndungsmaßnahmen ein, konnte aber keine Verdächtigen stellen.

An den betroffenen Wagen hinterließen die Aktivisten der international agierenden Gruppe wie üblich Flugblätter unter den Scheibenwischern. In den Schreiben wird der hohe Spritverbrauch der Autos angeprangert. „Sie werden wütend sein, aber nehmen Sie es nicht persönlich. Es liegt nicht an Ihnen, sondern an Ihrem Auto. Wir haben dies getan, weil das Herumfahren in städtischen Gebieten mit einem riesigen Fahrzeug enorme Folgen für andere hat“, heißt es unter anderem in den Flyern.

Weil hinter der Aktion aufgrund der hinterlassenen Botschaft ein politischer Hintergrund vermutet wird, hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Zur Höhe der möglicherweise entstandenen Schäden sei noch nichts bekannt, so die Polizei.

Der Chef des CDU-Verbands Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld, Jan Jacobi, nannte die Vorfälle auf X „erschreckend“. Er erwarte, dass Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) gegen solche extremistischen Auswüchse klar Stellung beziehe, schrieb Jacobi in dem sozialen Netzwerk.

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