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In Babelsberg ließen Aktivisten der Gruppe "Tyre Extinguisher" Luft aus Autoreifen.

© privat/privat

„Tyre Extinguishers“ in Potsdam: Aktivistengruppe lässt seit Mai aus fast 350 Autos die Luft raus

Die Zahl der Autoreifen, aus denen Aktivisten die Luft lassen, steigt. Die Polizei zog im Ordnungsausschuss Bilanz. Auf Social Media veröffentlicht „Tyre Extinguisher“ die Aktionen.

Seit Ende Mai hat die Gruppe „Tyre Extinguishers“ in Potsdam bei fast 350 Autos die Luft aus den Reifen gelassen. Diese Bilanz zog der Leiter der Polizeiinspektion Potsdam, Christian Hylla, am Dienstagabend im Ordnungsausschuss der Stadtverordneten. Die jüngste Aktion der Aktivisten hatte in der Nacht zu Montag stattgefunden.

Seit der Nacht zum 1. Juni gab es sechs Aktionen der „Tyre Extinguishers“, sagt Hylla. Die Zahl der Autos, deren Reifen innerhalb einer Nacht manipuliert wurden, stieg von Aktion zu Aktion. Waren beim ersten Vorfall noch 37 Fahrzeuge betroffen, waren es Anfang dieser Woche bereits 85. Noch immer würden vereinzelt Fälle nachgemeldet.

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Die Gruppe hinterlässt an den Autos Bekennerschreiben, die den hohen Spritverbrauch anprangern. Zudem veröffentlicht sie ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken. „Das Tempo steigt... Macht mit“, heißt es im neuesten Post vom 20. November auf Englisch. Im Fokus der Gruppe stehen SUVs, die sie als besonders klimaschädlich sehen. Auf der Social-Media-Plattform „X“ benennen sie Potsdam als Ziel, weil die Stadt laut einer Studie von Check24 2022 die bundesweit höchste SUV-Dichte hatte.

Die Ermittlungen führt der polizeiliche Staatsschutz, „da ein politischer Hintergrund anzunehmen ist“, sagt Polizeisprecher Daniel Keip auf Anfrage. Aus taktischen Gründen will er zum Stand der Ermittlungen keine Angaben machen. Betroffenen rät die Polizei, keinesfalls mit den platten Reifen loszufahren, da dies die Lenk- und Bremsbewegungen verändere und zu gefährlichen Situationen im Verkehr führen könne. (mit jaha)

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