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Hier kann es nicht bleiben - wegen des Landtag-Neubaus. Das Potsdamer Theaterschiff zieht um.

© Andreas Klaer

Potsdamer Kulturstandort: Theaterschiff: Umzug im Dezember

Kultur zu Kultur: Das Theaterschiff zieht an die Schiffbauergasse, wo es ab Dezember zwischen Hans Otto Theater und Tanz-Fabrik ankern soll.

Innenstadt/Berliner Vorstadt - Die Standortfrage für das Theaterschiff ist gelöst: Die „Sturmvogel“ wird an die Schiffbauergasse umziehen und dort zwischen der Tanz-Fabrik und dem Hans Otto Theater ankern. Über diese Einigung informierten am Freitag Stadtplanungschef Andreas Goetzmann, Martina König, die künstlerische Leiterin des Theaterschiffs, und Birgit Katharine Seemann, die im Rathaus den Bereich Kultur und Museum verantwortet. Mit den Schiffbauergasse-Anliegern seien mittlerweile alle Probleme ausgeräumt, mit der Genehmigung des Wasser- und Schifffahrtsamtes rechne die Stadt in Kürze. Goetzmann geht davon aus, dass die erforderlichen Arbeiten – die Stadt lässt für 200 000 Euro eine Steganlage bauen, zudem bekommt das Hans Otto Theater eine neue Lärmschutztür – bis Anfang Dezember abgeschlossen sind und der Kahn dann umziehen kann. Beim Theaterschiff begrüßte man die Lösung: „Wir freuen uns, wie herzlich wir insbesondere von den freien Theatern in der Schiffbauergasse begrüßt werden“, sagte Martina König.

Der Umzug war im Rahmen der Wiedergewinnung der alten Mitte notwendig geworden: Denn an der Alten Fahrt, wo die „Sturmvogel“ seit Eröffnung 1995 ankert, sollen teils auch Wohnungen entstehen – das sei mit der Nutzung des Schiffs, auf dem neben dem Theaterprogramm regelmäßig auch Diskoveranstaltungen stattfinden, nicht verträglich, so Goetzmann. Geprüft wurden insgesamt acht Alternativstandorte. Die Schiffbauergasse war zuvor abgelehnt worden, weil der Vertrag mit dem Betreiber des Restaurantschiffes „John Barnett“ am Standort eine Konkurrenzschutzklausel vorsah. Der Vertrag ist mittlerweile gekündigt, die Stadt will laut Goetzmann Anfang September eine neue Vereinbarung ohne eine solche Klausel schließen.

Auch Kulturbereichsleiterin Birgit-Katharine Seemann begrüßte die Einigung. Das Theaterschiff biete ein „ausgesprochen hochwertiges Programm, das erhalten werden muss“, betonte sie. Der Umzug werde zur Belebung der Schiffbauergasse beitragen. Die Stadt habe dem Theaterschiff-Verein in diesem Jahr die Zuschüsse von 65 000 Euro auf 95 000 Euro erhöht. Das Theaterschiff beschäftigt drei Mitarbeiter fest, die Theater-Kompagnie besteht aus acht bis zehn freien Schauspielern. 2012 besuchten nach Vereinsangaben etwas mehr als 10 000 Gäste die Veranstaltungen auf dem Schiff.

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