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Autoabgase verschmutzen die Luft in Potsdamer Straßen.

© dpa

Neue Maßnahmen gegen Luftverschmutzung: Tempo 30 und eine neue Ausfahrt

Im Kampf gegen schädliches Stickstoffdioxid soll in der Zeppelinstraße künftig Tempo 30 gelten. Im Entwurf für Potsdams neuen Luftreinhalteplan stecken noch mehr Ideen.

Potsdam-West/Babelsberg - Das Landesumweltamt treibt die Fortschreibung des Luftreinhalteplans für Potsdam voran. Der Entwurf soll am 23. Februar im Landesumweltministerium vorgestellt werden. Darin wird als kurzfristige Maßnahme neben der von der Stadtverwaltung geplanten versuchsweisen Einengung der Zeppelinstraße auch Tempo 30 zwischen Kastanienallee und der Breiten Straße vorgeschlagen. Die Höchstgeschwindigkeit werde in dem Abschnitt im Wesentlichen aus Gründen des Lärmschutzes herabgesetzt, sie wirke sich aber auch positiv auf die Luftschadstoffsituation aus, heißt es in dem Papier.

Kurzfristig weist der Plan keine neue Maßnahme gegen die Schadstoffbelastung in der Großbeerenstraße aus. Tempo 30 gilt dort bereits. Allerdings soll es langfristig stadteinwärts eine neue Abfahrtsrampe von der Nuthestraße auf die Friedrich-Engels-Straße geben. Dadurch soll sich das Verkehrsaufkommen in der Großbeerenstraße zwischen Horstweg und Friedrich-Engels-Straße reduzieren. Bisher müssen Autofahrer bereits am Horstweg abfahren, um von der Schnellstraße zur Friedrich-Engels-Straße zu gelangen. Dadurch ergeben sich Mehrbelastungen im Umfeld des Schadstoffmesscontainers.

Landesweit am schmutzigsten

Unterdessen ist Potsdams Luft landesweit am schmutzigsten. Jedenfalls wenn es um die Belastung mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid in der Zeppelinstraße und der Großbeerenstraße geht. An keiner anderen Messtation wurden im januar so hohe Werte wie in den beiden Potsdamer Straßen gemessen worden. Im Januar ist dort der zulässige Grenzwert von 40 Mikrogramm je Kubikmeter Luft im Monatsmittel ein weiteres Mal überschritten worden – und zwar mit 44 Mikrogramm in der Großbeerenstraße und 41 Mikrogramm in der Zeppelinstraße. Die Überschreitungen verstoßen gegen eine seit Anfang vergangenen Jahres auch für Potsdam verbindliche EU-Richtlinie. Anwohner können klagen. Außerdem drohen langfristig auch Strafzahlungen an die EU-Kommission.

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