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Testweise. Die Zeppelinstraße wird erst nach den Sommerferien verengt.

© A. Klaer

Pläne zur Zeppelinstraße in Potsdam: Stau-Test verschoben

In diesem Jahr soll die Zeppelinstraße testweise verengt werden. Allerdings erst nach den Sommerferien. Doch noch fehlen Alternativen.

Potsdam - Die für drei Monate angesetzte testweise Verengung der Zeppelinstraße wird nicht mehr vor den Sommerferien umgesetzt. Darauf hat sich die Verkehrsverwaltung der Stadt nach PNN-Informationen bereits verständigt. Offiziell ist noch nichts. Stadtsprecher Jan Brunzlow sagte auf Anfrage nur: „Die Rahmendaten für den Versuch werden derzeit abgestimmt und Ende Februar feststehen.“

Wie berichtet hat Potsdam im vergangenen Jahr erneut die EU-weit geltenden Grenzwerte für giftiges Stickstoffdioxid in der Zeppelinstraße überschritten. Neuerdings werden sie allerdings auch in der Großbeerenstraße nicht eingehalten. Anwälte bereiten deswegen derzeit Klagen von Anwohnern vor, zudem droht Potsdam, falls keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, langfristig Ärger mit Brüssel.

Alternativen zur Zeppelinstraße lassen auf sich warten

Als Gegenmaßnahmen war unter dem inzwischen abgewählten Baudezernenten Matthias Klipp (Grüne) eine Verengung der Zeppelinstraße von vier auf drei Spuren vorgeschlagen worden (PNN berichteten). Der Plan war von Anfang an heftig umstritten, Kritiker fürchten ein Verkehrschaos. Die Mehrheit der Stadtverordneten um die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen hatte als Kompromiss die testweise Verengung beschlossen – allerdings unter dem Vorbehalt, dass bessere Nahverkehrsangebote für Pendler vorhanden sein müssen.

Doch diese Alternativen kommen nicht schnell genug. Im Hauptausschuss sagte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Mittwoch, über eine neue Busspur zwischen Geltow und Potsdam-West sowie mehr Nahverkehrsangebote zwischen Werder und Potsdam würden mit den Umlandgemeinden noch Gespräche geführt. Zudem soll in der Zeppelinstraße ein Radweg stadtauswärts eingerichtet werden. Die testweise Verengung der Straße war eigentlich für den Frühsommer vorgesehen. Da jetzt die Sommerferien abgewartet werden, kann der Versuch nicht vor September durchgeführt werden.

Am Freitag meldeten sich die Landespolitikerinnen Anita Tack (Linke) und Saskia Ludwig (CDU) zu Wort – und forderten jeweils, eine Verengung dürfe nur umgesetzt werden, wenn Alternativen vorhanden seien. Sonst drohe ein Verkehrschaos, warnte die Bürgermeisterin von Schwielowsee, Kerstin Hoppe (CDU). 

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