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Am Strandbad Babelsberg wurde im November 2015 eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entschärft.

© dpa

Park Babelsberg soll weiter saniert werden: Stiftung sucht nach Bomben im Welterbe

Im Park Babelsberg werden noch einige Blindgänger vermutet. Bis April sollen die Verdachtsflächen untersucht werden. Dann können die historischen Wasserspiele wiederhergestellt werden.

Potsdam - Die Schlösserstiftung will das historische Bewässerungssystem im Park Babelsberg wiederherstellen – und muss wegen der dafür nötigen Tiefbauarbeiten zunächst nach nicht explodierten Weltkriegsbomben suchen. Das teilte Stiftungssprecher Frank Kallensee am Wochenende mit. Die sogenannte Kampfmittelsondierung hat demnach bereits vergangene Woche begonnen. Bis April sollen dabei Verdachtsflächen mit Sonden untersucht werden.

Fünf bis zehn weitere Sprengkörper vermutet

„Für die Besucher des Parks bestehen keine Einschränkungen“, so Kallensee. Bei Bombenfunden käme dann wie in solchen Fällen üblich der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei zum Einsatz. Nach der Entschärfung einer verirrten Fliegerbombe unter dem Strandbad Babelsberg im vergangenen November war von fünf bis zehn weiteren Sprengkörpern die Rede, die in der Umgebung noch vermutet werden.

Damals hatte die Stiftung Kosten in Höhe von 250 000 Euro für die nun beginnende Suche genannt (PNN berichteten). Wegen der Bombenentschärfung hatte damals unter anderem die Nuthestraße gesperrt werden müssen, mehr als 3000 Menschen mussten ihre Häuser oder Arbeitsstätten verlassen.

Investitionsprogramm "Komplexerschließung Park Babelsberg“

Kallensee nannte auch noch einmal die Ziele der Schlösserstiftung für den Welterbe-Park, zu dessen Ausstattung einst auch zahlreiche Brunnen und Fontänen, Seen und Teiche, Bachläufe und Wasserfälle gehört hätten. Die meisten Anlagen seien nach dem Ende der Monarchie 1918 stillgelegt worden. Mit Hilfe des Investitionsprogramms von Bund und Ländern für die Stiftung würden derzeit circa zehn Kilometer des insgesamt etwa 20 Kilometer langen gusseisernen Leitungsnetzes unter dem Park saniert, das ab nächstem Jahr wieder die einstigen Wasserspiele speisen soll.

Die Gesamtkosten des als „Komplexerschließung Park Babelsberg“ bezeichneten Projekts belaufen sich demnach auf 5,7 Millionen Euro. Darin sind schon abgeschlossene Maßnahmen wie die Erneuerung des Geysirs mit insgesamt 1,7 Millionen Euro eingerechnet. Mit der Sanierung des Leitungsnetzes sollen nun zum Beispiel das Flatowturmbecken und der Große See im Süden des Parks wieder geflutet werden. 

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