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Die richtige Beleuchtung ist in der dunklen Jahreszeit für Radfahrer besonders wichtig.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Radfahren in Potsdam in der dunklen Jahreszeit: „Fehlende Beleuchtung ist immer gefährlich“

Wie Fahrräder auch in der Dunkelheit gut zu sehen sind und worauf es für Radfahrer im Winter ankommt. Tipps vom Experten Jan Kuppert vom Potsdamer VCD.

Von
  • Lena Amelung
  • Isabel Vargas Robles

Herr Kuppert, welche Beleuchtung am Fahrrad und am Fahrradfahrer sind Pflicht?
Pflicht sind auf jeden Fall das Vorder- und Rücklicht, Pedalreflektoren und Reflektoren an den Rädern. Heutzutage kann man stattdessen auch Reflektoren an den Reifen nutzen.

Welche Beleuchtungsart ist empfehlenswert?
Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung empfehlen, dass die Technik mit Nabendynamo und LED-Lampen am besten ist. Es ist heute auch legal, batterie- oder akkubetriebene Leuchten zu verwenden.

Warum ist fehlende Beleuchtung so gefährlich, gerade im Winter?
Fehlende Beleuchtung ist immer gefährlich, wenn es dunkel ist. Man möchte als Verkehrsteilnehmer gesehen werden. Das sollte auch im eigenen Interesse ziemlich weit oben auf der Prioritätenliste stehen. Im Dunkeln sollte man Licht haben, um auch selbst Hindernisse sehen zu können.

Man sieht oft blinkende Lichter, neonfarbene Westen oder beleuchtete Helme. Was davon bringt etwas?
Blinkende Lichter sind in Deutschland nicht erlaubt. Die Beleuchtung am Helm kann auf jeden Fall sinnvoll sein, um zusätzlich wahrgenommen zu werden. Letzten Endes können alle Reflektoren helfen. Aber man darf sich nicht in falscher Sicherheit wiegen, denn auch am helllichten Tag werden Radfahrer übersehen.

Also würden Sie sagen, man braucht einen beleuchteten Helm oder eine Warnweste?
Wenn man im Stadtverkehr unterwegs ist, würde ich nicht sagen, dass man eine Warnweste tragen muss. Die meisten machen das auch nicht, da man mit einer guten Fahrradbeleuchtung wahrgenommen wird.

Gibt es auch zu viel Beleuchtung?
Zu viel Licht, gerade am Fahrrad, kann man schwer erreichen. Es ist wichtig, dass der Frontscheinwerfer gut eingestellt ist, sodass er andere Verkehrsteilnehmer nicht blendet.

Gibt es noch etwas, worauf Fahrradfahrer in der dunklen Jahreszeit achten sollten?
Im Moment muss man besonders vorsichtig unterwegs sein, weil Laub auf den Radwegen liegt. Die Stadt tut auch viel dafür, dass Radwege geräumt werden. Aber wenn man zum Beispiel nach Fahrland radelt, ist der Weg dort nicht immer laubfrei. Für diese Woche ist ein Wintereinbruch vorhergesagt, dann sollte man auch auf seine Fähigkeiten und auf Glätte achten.

Welche Fehler, denken Sie, werden am häufigsten gemacht?
Sicherlich gibt es auch Radfahrer, die nicht vorgeschriebene Beleuchtung oder gar kein Licht haben. Manche machen auch den Fehler, ihre Tasche so auf das Fahrrad zu schnallen, dass sie das Licht verdeckt. Aber wichtig ist mir: Der Radfahrer kann nicht allein für seine eigene Sicherheit sorgen. Er ist darauf angewiesen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer mit darauf achten und Autofahrer die Geschwindigkeitsbegrenzung respektieren.

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