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Das „La Datscha“ ist zwischen Humboldtbrücke und Park Babelsberg.

© Lutz Hannemann/Lutz Hannemann 14482 POTSDAM

Protest gegen Abholzung: Baumpflanzungen am „La Datscha“ an der Potsdamer Humboldtbrücke

Aus Protest gegen die Fällung einer alten Weide im Januar haben Unterstützer von „La Datscha“ am Samstag Bäume gepflanzt. Die Maßnahme der Schlösserstiftung bezeichnen sie als unrechtmäßig.

Aus Protest gegen eine Baumfällung am besetzten Haus „La Datscha“ am Park Babelsberg haben Unterstützer des Projekts am Samstag Bäume und Büsche auf dem Gelände gepflanzt. Man habe das Frühlingsfest von „La Datscha“ genutzt, „um rund um das Haus und auf der Wiese an der Schnellstraße wieder aufzuforsten“, heißt es in einer Erklärung, die auf der Homepage „Stadt für alle“ veröffentlicht wurde. Geteilt wurde diese von verschiedenen linken Gruppen auf dem Netzwerk X, vormals Twitter. Auf den Fotos sind einige Dutzend Erwachsene und Kinder zu sehen, die ein Banner mit der Aufschrift „BeSetzlinge“ halten.

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Wie berichtet hatte die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten (SPSG) Mitte Januar eine alte, mehrstämmige Weide zwischen Park Babelsberg und Humboldtbrücke auf Stock gesetzt, also bis auf einen Stumpf heruntergeschnitten. Begründet hatte die Stiftung das mit der Bruchgefahr des Baumes und der Notwendigkeit für die Verkehrssicherheit.

„Unrechtmäßig und unsinnig“

Betreiber und Freunde von „La Datscha“ hatten die Notwendigkeit der Maßnahme von Anfang an infrage gestellt und auf verschiedene Experten verwiesen, unter anderem vom Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND). Rückendeckung hatten sie dabei auch von der Fraktion Die Andere und der Linken aus der Potsdamer Stadtpolitik erhalten. In der aktuellen Erklärung wird die Abholzung als „unrechtmäßig und unsinnig“ bezeichnet. „Der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten und der Stadt Potsdam ist das besetzte Haus an der Havel ein Stachel im Fleisch ihrer Ideen einer preußischen Barockisierung der Stadt“, heißt es dort weiter.

Der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten und der Stadt Potsdam ist das besetzte Haus an der Havel ein Stachel im Fleisch ihrer Ideen einer preußischen Barockisierung der Stadt.

Aus einer Erklärung von „La Datscha“

Das „La Datscha“, ein Barackengebäude am Havelufer, war unter dem Namen „Villa Wildwuchs“ früher unter anderem von Streetworkern genutzt worden. Im Herbst 2008 hatten Linksaktivisten das damals leerstehende Haus besetzt. Bis heute finden dort nach Angaben der Verantwortlichen selbstorganisierte Kultur-, Sport und Bildungsangebote statt, es gibt unter anderem einen Gemeinschaftsgarten, eine Gemeinschaftsküche und eine Fahrrad-Werkstatt.

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