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Potsdam, Einkaufen, Brandenburger Straße, Symbolbild.

© Andreas Klaer

Kaufkraft-Prognose 2024: Potsdamer können sich mehr leisten

Laut einer Prognose von Marktforschern könnte 2024 ein gutes Jahr für Konsumenten und Handel werden. Für Potsdam setzt sich ein Trend fort.

Potsdam steigt im Ranking der Kaufkraft laut einer aktuellen Prognose des privaten Marktforschungsinstituts GfK auf. „Der Stadtkreis Potsdam liegt mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 28.929 Euro (Index 103,9) auf Platz 104 aller 400 deutschen Stadt- und Landkreise“, teilte die GfK auf PNN-Anfrage mit. Damit ist die Stadt seit dem Jahr 2020 von Platz 181 auf Platz 104 der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte aufgerückt.

Die GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Von diesem verfügbaren Einkommen sind allerdings noch nicht die Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten wie Gas oder Strom, Bekleidung oder das Sparen abgezogen.

Folglich bedeutet ein nominaler Anstieg der Kaufkraft nicht zwangsläufig, dass jedem Einzelnen real mehr Geld für den Konsum zur Verfügung steht, falls die aufgeführten Ausgaben stärker ansteigen. Basis der Berechnung seien, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. 

Der Zuwachs dürfte eine gute Nachricht auch für den Einzelhandel sein, falls die Inflation nicht alles aufrisst. „Die Kaufkraft der Deutschen wird im Jahr 2024 laut der heute veröffentlichten GfK Kaufkraftstudie auf 27.848 Euro pro Kopf ansteigen“, teilt die GfK mit. Das entspreche einem rechnerischen Plus von nominal 2,8 Prozent und 767 Euro mehr pro Kopf. Damit würde der Kaufkraftzugewinn zumindest die aktuell von der Bundesbank prognostizierte Inflation von 2,7 Prozent ausgleichen können.

Bayern haben die höchste Kaufkraft

Bei den Bundesländern belegt wie in den Vorjahren Bayern den ersten Platz. 30.130 Euro stehen den Bayern pro Kopf für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, womit sie mehr als acht Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen. Das Land Brandenburg kommt im Durchschnitt auf 26.640 Euro Kaufkraft, was 95,7 Prozent des Bundesdurchschnitts entspricht. Unter den zehn kaufkraftstärksten Landkreisen und Städten sind acht aus Bayern und zwei aus Hessen.

Die GfK wurde schon 1934 als GfK-Nürnberg Gesellschaft für Konsumforschung e. V. von Nürnberger Hochschullehrern gegründet. Seit den 1990er-Jahren eine Aktiengesellschaft, ist die GfK seit dem vergangenen Jahr mit der US-amerikanische NielsenIQ zusammengeschlossen

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